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Aufbruchstimmung bei Tunesiens Jugend

10. Februar 2011

Junge Tunesier blicken selbstbewusst in die Zukunft +++ Ägyptens Jugend feiert Wael Ghonim +++ Flüchtlinge in Somalias Ex-Botschaft in Rom

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Demonstrant in Tunis am 17. Januar 2011 (Foto: AP/dapd)
Demonstrant in TunisBild: AP

Salma lebt in Tunesien. Aufgewachsen ist Salma in einem Land, in dem es nur den mächtigen Clan um Präsident Ben Ali gab - von Freiheit konnten die Menschen jahrzehntelang nur träumen. Doch seit der Jasmin-Revolution vor wenigen Wochen ist alles anders, und das Land macht sich auf den steinigen Weg in eine bessere, eine demokratische Zukunft. Und mit Salma entdeckt Tunesiens "Facebook-Generation" ein ganz neues Gefühl: Stolz auf ihre Heimat.

Facebook-Aktivist und Volksheld

Über Facebook hatte Wael Ghonim zu Demonstrationen gegen das Regime Mubarak aufgerufen: Der der 30-jährige Google Manager und Internet-Aktivist gab mit seiner Facebook Gruppe "Wir sind alle Khaled Said" den Anstoß zu den Protesten, die das Land seit mehr als zwei Wochen in Atem halten. Ghonim wurde fest genommen und erst nach zwölf Tagen Haft Anfang dieser Woche wieder freigelassen. Bei einem Auftritt auf dem Tahrir Platz wurde er dann wie ein Held gefeiert. Viele der Demonstranten wünschen sich Ghonim als ihren Sprecher, der mit dem Regime verhandeln soll. Doch der Facebook-Aktivist bleibt bescheiden.

Roms 'Hotel Mogadischu'

Rund 150 Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Somalia hausen, so wird geschätzt, in der ehemaligen somalischen Botschaft in Rom. Im Volksmund heißt die heruntergekommene Villa „Hotel Mogadischu". In der ehemaligen diplomatischen Vertretung des afrikanischen Landes leben Flüchtlinge unter unvorstellbaren Bedingungen: Es gibt keine Sanitäranlagen, keine Küche, nur Matratzen auf dem Boden. Die inoffizielle Flüchtlingsunterkunft existiert bereits seit Anfang der 90er Jahre. Und das UNHCR hat die italienischen Autoritäten aufgefordert, endlich tätig zu werden. Passiert ist bis jetzt aber nichts.

Redaktion: Katrin Ogunsade und Thomas Kohlmann