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Audi schafft Absatzrekord

9. Juli 2012

Noch steht BMW an der Spitze der Oberklasse. Dennoch legte die VW-Tochter Audi im Juni unter den drei deutschen Premium-Autobauern beim Absatz mit dem größten Tempo zu – bereits ein neuer Trend?

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Mitarbeiter der Qualitaetskontrolle inspizieren im Werk des Automobilherstellers Audi in Ingolstadt (Foto: dpa)
Symbolbild Audi JahresrekordBild: dapd

Der Audi-Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler sieht sein Unternehmen "voll auf Kurs". Die VW-Tochter erhöhte in den ersten sechs Monaten des Jahres ihre Auslieferungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als zwölf Prozent auf gut 733.000 Fahrzeuge, wie Audi am Montag in Ingolstadt mitteilte. Im Juni stieg der Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um mehr als 13 Prozent. "Damit liegen wir klar auf Kurs, bis zum Jahresende unser Ziel von 1,4 Millionen Auslieferungen zu erreichen", sagte der Audi-Chef.

"Spätestens 2020" werde Audi die Nummer Eins unter den Premiumherstellern sein, hatte Rupert Stadler vor kurzem in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" gesagt. Bislang hatte sich Audi zum Ziel gesetzt, BMW spätestens 2015 vom Oberklasse-Thron zu stoßen und diesen bis 2020 zu behalten. "Es geht nicht darum, BMW morgen oder übermorgen zu überholen, sondern die Spitzenposition zu erobern und zu sichern", sagte Stadler.

Stärkstes Wachstum

Unter den deutschen Premiumherstellern legte Audi im ersten Halbjahr am stärksten zu. Der Absatz der Marke BMW stieg um gut acht Prozent auf rund 747.000. Die Auslieferungen der Mercedes-Benz-Modelle erhöhten sich um knapp sieben Prozent auf fast genau 653.000.

Mit neuen Modellen des Q5 und des A3 wolle Audi auch "im traditionell weniger absatzstarken zweiten Halbjahr" weiter wachsen, kündigte Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer an. Im gesamten Jahr 2012 will der Ingolstädter Hersteller 1,4 Millionen Autos ausliefern, wie Stadler erläuterte.

Zuwächse trotz Eurokrise

Trotz Eurokrise legte Audi von Januar bis Juni auch in Europa um knapp drei Prozent zu. Zwar gingen die Auslieferungen in Italien zurück, in Großbritannien, den Niederlanden und Österreich stieg der Absatz dagegen. In Russland legte Audi sogar um satte vierzig Prozent zu.

Auf dem Heimatmarkt Deutschland steigerte die VW-Tochter ihre Auslieferungen um gut sieben Prozent. Damit legte Audi im Bundesgebiet stärker zu als der Gesamtmarkt, der von Januar bis Juni lediglich um ein Prozent wuchs. Während weltweit der Q3 und der neue A6 für Wachstum sorgten, ging das Plus in Deutschland dem Hersteller zufolge auch auf den A1 Sportback zurück.

Asiengeschäft läuft am besten

Audi konnte in allen Regionen der Welt zulegen. Den höchsten Zuwachs erzielte das Unternehmen im Asien-Pazifik-Raum mit einem Plus von fast 34 Prozent auf 229.050 Fahrzeuge. In China, dem größten Markt des Premiumherstellers, steigerte Audi seinen Absatz um 37,8 Prozent auf 193.871. Vor allem die vor Ort produzierten Modelle wie die Langversion des A4 und der Q5 seien Wachstumstreiber gewesen, teilte Audi mit.

Auf dem US-Markt, wo die VW-Tochter um mehr als 16 Prozent auf 65.158 zulegte, hätten sich die A6 Limousine, der Q5 und das Oberklasse-Coupé A7 Sportback gut verkauft.

ul/wen (dpa, dapd, rtr)