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Auch Leichtathletik-WM 2019 in Katar

Stefan Nestler18. November 2014

Katar setzt seine Sport-Offensive erfolgreich fort und zieht sich mit der Leichtathletik-WM 2019 das nächste Großereignis an Land - trotz der weltweiten Kritik an dem Golfemirat.

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Eröffnungsfeier der Asienspiele 2006 in Doha. Foto: dpa-pa
Ein weiteres Großereignis in Doha (hier die Eröffnung der Asienspiele 2006)Bild: picture alliance/dpa

Doha, die Hauptstadt Katars, richtet die Leichtathletik-WM 2019 aus. Das entschied der Leichtathletik-Weltverband IAAF in Monaco. Bei der Abstimmung setzte sich Doha gegen die beiden anderen Kandidaten, die spanische Metropole Barcelona und die US-Stadt Eugene, durch. "Wir hatten drei starke Bewerbungen. Ich bin überzeugt, Doha wird eine wundervolle WM ausrichten", sagte Lamine Diack, der scheidende IAAF-Präsident. In einem Punkt scheinen die Sportfunktionäre des Golfstaats aus den Diskussionen um die Fußball-WM 2022 gelernt zu haben. Sie terminierten die Leichtathletik-WM in dem Wüstenstaat auf die Zeit vom 28. September bis 6. Oktober, um der Gluthitze im Sommer aus dem Weg zu gehen. Scharfe Kritik kam aus Spanien. "Es hat sich die mit Abstand schlechteste Kandidatur durchgesetzt", sagte José Maria Odriozola, Präsident des spanischen Leichtathletik-Verbands. Katar habe die WM gekauft.

Eine WM nach der anderen

Der Golfstaat steht seit Monaten weltweit in der Kritik. Die Vorwürfe: Korruption, Menschenrechtsverletzungen und teilweise haarsträubende Arbeitsbedingungen in dem reichen Land. Nichtsdestotrotz hat sich Katar neben der Fußball-WM 2022 und jetzt der Leichtathletik-WM 2019 bereits eine Reihe anderer Sport-Großereignisse gesichert: die Kurzbahn-WM im Schwimmen im kommenden Dezember, die Handball-WM der Männer im Januar 2015, die Straßenrad-WM 2016 und die Turn-WM 2018. Auch um die Fecht-WM 2017 bewirbt sich Katar. Die Entscheidung fällt am kommenden Freitag in Rom. Doha war mit seiner Olympia-Kandidatur um die Sommerspiele 2020 an Tokio gescheitert. Ein neuerlicher Anlauf für die Spiele 2024 scheint nicht ausgeschlossen.

sn/jw (sid, dpa)