Außergewöhnliche Weihnachtskrippen
Es muss nicht immer die traditionelle Krippe unter dem Weihnachtsbaum sein. Ob lebensgroß oder im Taschenformat: In vielen Ländern wird Christi Geburt ganz individuell und außergewöhnlich in Szene gesetzt.
Auf das Wesentliche beschränkt
Handgeschnitzt aus dem Ast eines Olivenbaumes ist diese kleine Krippe aus Kenia. Darstellungen der Geburt Jesu finden sich überall dort auf der Welt, wo das Christentum verbreitet ist. Dabei ist die Herkunft der Figuren oft schon an der Ausführung erkennbar.
Jesus und Maria im Taschenformat
Diese Krippe ist in eine Streichholzschachtel eingebaut. Klappt man die Seitenflügel nach innen, passt sie locker in jede Hemdtasche. Kleidung und Verzierungen sind typisch für die Andenregion Lateinamerikas. Die Miniaturkrippen sind auch als Souvenir für Touristen beliebt.
Die Krippe als Suchbild
Mehr als mannshoch ist dagegen diese Krippenkulisse im Kölner Dom. Mit einem Augenzwinkern wurde die Szenerie von dem deutschen Bildhauer Theo Heiermann entworfen. Sie enthält neben den bekannten Figuren auch Personen aus dem Kölner Brauchtum und Handwerk. Um die zu entdecken, muss man genauer hinschauen...
Der Straßenfeger in Betlehem
Seit Anfang der 90er Jahre sorgen die Figuren in der Krippe des Kölner Doms immer wieder für Gesprächsstoff. Da haben etwa die drei Engel verschiedene Hautfarben und rechts im Bild geht ein türkischer Straßenfeger im auffallend orangen Outfit seiner Arbeit nach. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit suchen die Besucher nach neuen Details.
Klosterkrippe aus Stein
Das Krippenmuseum im westfälischen Telgte zeigt seit 1934 jährlich zur Adventszeit eine besondere Ausstellung. Dabei werden auch Volkskrippen von Bürgern präsentiert. Über 20 Jahre hat der Franziskaner-Mönch Leo Kohorst an seiner Krippe aus Kieselsteinen getüftelt und immer wieder neue Figuren hinzugefügt.
Bethlehem in Haiti
Die Krippen von Telgte greifen auch aktuelle politische und gesellschaftliche Themen auf. Diese Krippe heißt "Bethlehem in Haiti" und versetzt Maria, Josef und das Jesuskind nach Haiti. Dort waren 2010 über 1,8 Millionen Menschen durch ein Erdbeben obdachlos geworden.
Die Recycling-Krippe
Der Stall und die Figuren der Krippe von Ursula Meßner sind von Hand geflochten. Die Idee für ihre Krippe hat die Entwicklungshelferin aus Brasilien mitgebracht. Das Besondere: Die Figuren sind aus Altpapier hergestellt. Die Krippe wurde 2010 in Telgte mit dem Krippenpreis ausgezeichnet.
Krippe als Ersatzteillager
Kein Altpapier, sondern alte Fahrradteile sind die Basis dieser Krippe. Die Figuren sind aus Schläuchen und Fahrradgriffen gefertigt. Darüber ist als Dach ein Vorderrad mit Nabendynamo angebracht. Wenn man daran dreht, werden die heilige Familie und das Hirtenfeuer beleuchtet.
Aus einem Holz geschnitzt
Bei manchen Krippen muss man die Wiege mit dem Jesuskind erst suchen, nicht so bei dieser aus Tansania. Die Hirten, die heiligen drei Könige, Maria und Josef sind im Kreis um die eigentliche Krippe versammelt und bestaunen das Kind. Das Ensemble ist aus einem einzigen Stück Ebenholz geschnitzt.
Auf der Flucht
Die heilige Familie auf einem randvollen Boot mit Flüchtlingen. Sie sind auf dem Weg zur rettenden italienischen Insel Lampedusa. Ein Symbolbild für die meist afrikanischen Flüchtlinge, die zu Tausenden eine neue Heimat in Europa suchen. Viele von ihnen kentern in überfüllten Booten oder werden noch vor der Insel abgewiesen.