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Kerry: China soll Kim Druck machen

14. Februar 2014

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un soll in der Atompolitik zum Einlenken gezwungen werden. US-Außenminister Kerry drängt China, seinen Einfluss geltend zu machen. In Peking traf er auch Staatschef Xi Jinping.

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US-Außenminister John Kerry mit Präsident Xi Jinping in Peking (foto: reuters)
Bild: Reuters

China soll die kriegslüsternen Kommunisten in Nordkorea zur Raison bringen, so die Strategie der USA. Die chinesische Führung müsse ihren Einfluss auf Pjöngjang sowie die engen Handelsbeziehungen dazu nutzen, das Regime von Kim Jong Un von seinen nuklearen Ambitionen abzubringen, bekräftigte das amerikanische State Department. Schon bei seinem Besuch in Südkorea hatte Außenminister John Kerry betont, er habe klare Anweisungen von Präsident Barack Obama für die Gespräche in Peking.

Nach seinem Empfang bei Chinas Präsident Xi Jinping konnte Kerry dann auch berichten, das Treffen sei "sehr konstruktiv" und "sehr positiv" gewesen, eben weil es auch um "Details" im Konflikt mit Nordkorea gegangen sei. Sein chinesischer Kollege Wang Yi versicherte ihm, man werde niemals irgendein Chaos oder irgendeinen Krieg auf der koreanischen Halbinsel zulassen. China sei es damit ernst.

Atomare Abrüstung verlangt

Nordkorea und China haben befürwortet, die auf Eis liegenden Sechs-Parteien-Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm fortzusetzen. Die USA und Südkorea verlangen vorher aber "bedeutende Schritte" des Nordens zum Stopp des Programms.

Die staatlichen chinesischen Medien meldeten, Xi habe sich für den Ausbau eines "neuen Modells der Beziehungen" zu den USA ausgesprochen. Wang wird von der Agentur Xinhua mit den Worten zitiert, China sei auf der Basis der Prinzipien der Nicht-Konfrontation und des gegenseitigen Respekts bereit, an einer Win-Win-Situation in allen Bereichen mitzuwirken.

USA stützen Japan und Philippinen

Belastet wird die amerikanisch-chinesische Diplomatie vom Konflikt Chinas mit seinen Nachbarn über territoriale Ansprüche auf Inseln und weitreichende Seegebiete im Ostchinesichen und Südchinesischen Meer. So erhebt Peking seit Jahren Anspruch auf eine von Tokio kontrollierte Inselgruppe, die in Japan Senkaku und in China Diaoyu genannt wird. Der Streit spitzte sich zu, als die Volksrepublik im November eine Luftverteidigungszone über den Inseln einrichtete. Die USA, Japan, Südkorea und Taiwan weigern sich, die Zone anzuerkennen, und schickten unangekündigt Kampfflugzeuge in das Gebiet.

Bei Gesprächen in Seoul hatte sich Kerry klar auf die Seite der Verbündeten gestellt, vor allem Japans und der Philippinen. Wie er sagte, fallen die Senkaku-Inseln unter den Sicherheitsvertrag zwischen Washington und Tokio, in dem die USA ihrem Hauptverbündeten in Asien Schutz vor Angriffen Dritter zusichern.

SC/pg (afp, APE, rtr)