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Aserbaidschanische Opposition macht auf Folter von Gefangenen aufmerksam

17. Juni 2004
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Baku, 16.6.2004, TURAN, russ.

Vier aserbaidschanische Oppositionsparteien – die Partei Musavat, die Partei Volksfront Aserbaidschans, die Demokratische Partei Aserbaidschans und die Aserbaidschanische nationale Unabhängigkeitspartei – haben eine gemeinsame Erklärung an Menschenrechtsorganisationen und ausländische Botschaften in Baku gerichtet.

Die Verfasser der Erklärung machen auf Willkür, Menschenrechtsverstöße und Folter von Gefangenen aufmerksam. Sie bitten, dass internationale Organisationen die aserbaidschanischen Behörden unter Druck setzen, weil die Menschenrechtssituation in Aserbaidschan einen kritischen Punkt erreicht habe.

In der Erklärung werden Fälle geschildert, in denen oppositionelle Aktivisten gefoltert wurden. Die Verfasser werfen der Abteilung zur Bekämpfung organisierter Kriminalität beim Innenministerium des Landes vor, zu einem Organ geworden zu sein, das Menschen unterdrückt und foltert. Gefangene erhielten Elektroschocks, Fingernägel würden ausgerissen, Gefangene würden auch für lange Zeit an ihren Beinen aufgehängt, sie würden außerdem hungern und brutal zusammengeschlagen, heißt es in der Erklärung. Ferner würden Mitarbeiter jener Abteilung Reporter der oppositionellen Presse entführen und verprügeln. (MO)