1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Armenisch-aserbaidschanische Gespräche über Berg-Karabach

17. Mai 2004

– Außenminister kommen erneut zu keinem Ergebnis

https://p.dw.com/p/53f0

Baku, 15.5.2004, 525CI QAZET, russ.

Das Treffen zwischen den Außenministern Aserbaidschans und Armeniens in Straßburg ist ergebnislos beendet worden. Die armenische Seite lehnte den Vorschlag ab, im Tausch gegen die Öffnung von Transportwegen sieben besetzte Bezirke zu räumen. Armenien erklärte sogar, dass Aserbaidschan gegen "das Recht des Volks von Berg-Karabach auf Selbstbestimmung" verstoße.

Der ehemalige Leiter des Präsidentensekretariats und Politologe Eldar Namasow, sagte im Zusammenhang mit dem Treffen, die armenische Seite habe sich wieder aggressiv gezeigt und ihre Besatzungs-Absichten deutlich gemacht. Klar sei auch geworden, dass die armenische Seite nicht beabsichtige, die besetzten Gebiete friedlich zu räumen. "Nach solchen Erklärungen müssen wir uns im Klaren darüber sein, dass eine Befreiung unseres Landes nur mit der militärischen Kraft Aserbaidschans möglich ist", unterstrich der Politikwissenschaftler. Eldar Namasow sagte, dass sich Aserbaidschan entweder mit der Übernahme seiner Gebiete durch Armenien abfinden oder aufrüsten müsse, um sein Land zu befreien. Er sagte, dass wenn Aserbaidschan sein Militärpotenzial verstärken würde, Gewaltanwendung vielleicht unnötig werden würde, weil dann Armenien von selbst Zugeständnisse machen würde. Der Politologe unterstrich, dass eine starke Armee der wichtigste Faktor bei Friedensverhandlungen sei: "Ohne den Aufbau einer starken Armee wird Armenien bei den Verhandlungen zu keinen Zugeständnissen bereit sein." (MO)