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Amnesie ohne Amnestie

5. September 2007

Auch im dritten Teil der "Bourne-Triologie" kämpft Jason Bourne um seine Erinnerung und gegen die CIA. Die Story ist alt, der Film trotzdem sehenswert.

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Matt Damon als Agent Jason Bourne vor mediteraner Kulisse.
Matt Damon spielt zum dritten Mal den gejagten Ex-Agenten Jason Bourne.Bild: Universal

Jason Bourne kennt seinen richtigen Namen. Er kennt auch den Namen des Programms, das ihn zum Killer machte. Und er weiß, dass er gejagt wird. Mehr weiß Jason Bourne am Anfang des letzten Teils der "Bourne-Triologie", "Das Bourne Ultimatum", nicht von seinem alten Leben.

Alte Story

Bourne kämpft noch immer gegen den Feind aller amerikanischen Film-Ex-Agenten, die CIA. Durch den Bericht eines britischen Journalisten kommt der Geheimdienst Bourne wieder auf die Spur. Der will ihren aus dem Ruder gelaufenen Agenten ausschalten. Es beginnt eine wahnsinnige Jagd um die halbe Welt, auf der Bourne weiterhin versucht, mehr über sich und das "Threadstone"-Projekt, das ihn zum Killer werden ließ, heraus zu finden. Schließlich gelingt es Bourne sogar, den Verantwortlichen des Projekts zu treffen.

Schauspieler als CIA-Agenten in einer Nachrichtenzentrale.
Joan Allen und David Strathairn spielen die Jäger der CIA im letzten Teil der "Bourne-Triologie".Bild: Universal Pictures

Überzeugende Action

Der Plot an sich ist abgegriffen, allein weil schon die ersten beiden Teile das Thema Einzelkämpfer gegen Überinstitution ausgedehnt erzählt haben. Aber Regisseur Paul Greengrass hat trotzdem einen Höhepunkt im diesjährigen Actionkino-Kalender gedreht. Dies liegt zuerst an Matt Damon, der den Einzelkämpfer Bourne auf der Selbstsuche noch immer überzeugend verkörpert. Dass Jason Bourne zwar Held, aber nicht Superheld ist, hebt die Glaubwürdigkeit seiner Figur gegenüber Actionfiguren wie James Bond oder John McLane enorm. Bourne kämpft weniger mit High-Techwaffen als mit vollem Körpereinsatz. Der Film lebt denn auch sehr von seinen Nahkampfszenen.

Aber vor allem ziehen der Geschwindigkeitsrausch, die Hast durch Städte und über Kontinente, den Zuschauer ins Geschehen und den Spannungsfaktor des Films nach oben. Mit der direkten, verwackelten Kameraführung gelingt Regisseur Paul Greengrass trotz einer abgegriffenen Story ein Adrenalinabenteur, das knappe zwei Stunden anhält.(mho)