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Alzheimer durch schlechten Schlaf?

24. September 2009

Mäuse mit Schlafstörungen haben ein erhöhtes Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Menschen möglicherweise auch.

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Labormaus (Foto: picture alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/ dpa

Schlafen die Tiere zu wenig und ist ihr Schlaf-Wach-Rhythmus gestört, reichern sich im Mäusehirn Eiweiße an, die typisch für Alzheimer sind, sogenannte Beta-Amyloid-Eiweiße. Das hat eine amerikanische Forschergruppe von der Washington University, in St. Louis, herausgefunden. Ihre Ergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe des US-Wissenschaftsmagazins 'Science' veröffentlicht.

Von Mäusen und Männern

(Foto: DW-TV)
Sie werden auch Hirndrusen genannt: Eiweiß-Plaques in der grauen HirnsubstanzBild: DW-TV

Eine Untersuchung an zehn jungen Männern zeigte, dass die Eiweißkonzentration im Laufe eines Tages auch im Gehirn von Menschen schwankt. Die Forscher vermuten, dass Schlafstörungen auch bei Menschen die Entstehung von Alzheimer begünstigen können. Ausreichend Schlaf könnte demnach verhindern, dass sich schädliche Eiweiße ablagern und so den Verlauf der Krankheit verlangsamen.

Für die Hypothese der Forscher spricht, dass sich die Eiweiß-Konzentration in der Hirnflüssigkeit bei Mäusen auch durch das Hormon Orexin steigern lässt, das mit verschiedenen Schlafstörungen in Verbindung steht.

Falsch gefaltete Beta-Amyloid-Eiweiße, sogenannte Plaques, lagern sich lange vor dem Auftreten klinischer Symptome im Gehirn von Demenzkranken ab. Auch schlafgestörte Mäuse zeigten deutlich mehr Ablagerungen von Plaques als ausgeschlafene Artgenossen. (uw/ht/dpa)