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Alles ist klimaneutral

27. Oktober 2021

Mehr Arbeitslose als befürchtet +++ Weniger Wachstum als erhofft +++ Und: Verkommt das Wort "klimaneutral" zur leeren Floskel?

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Schon vor der Pandemie waren weltweit fast 500 Millionen Menschen arbeitslos, hat die Internationale Arbeitsorganisation ILO in Genf berechnet. Dann kam Corona, und die Situation an den Arbeitsmärkten hat sich drastisch verschlechtert, wir haben hier im Podcast mehrfach darüber berichtet. Eigentlich hatte die ILO für dieses Jahr eine langsame Erholung erwartet. Doch daraus wird nichts, ganz im Gegenteil.

Klimaziele in Gefahr

Im kommenden Sonntag beginnt im schottischen Glasgow die nächste große UN-Klimakonferenz. Für Deutschland nimmt auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze teil, die allerdings nur noch geschäftsführend im Amt ist - solange, bis die Koalitionsverhandlungen beendet sind und eine neue Regierung geformt werden kann. Und weil Schulze bei diesen Koalitionsgesprächen mitverhandelt, kann sie erst relativ spät nach Glasgow reisen. Ihr Staatssekretär versicherte im Vorfeld aber, die Bundesregierung sei bei der Klimakonferenz voll handlungsfähig und keine "Lame Duck". Die Ministerin selbst warb unterdessen in einem Videobeitrag für die UN-Vollversammlung in New York für stärkere Klima-Anstrengungen.

Leere Floskeln?

Auch die Wirtschaft hat den Kampf gegen den Klimawandel aufgenommen. Fast jedes größere Unternehmen wirbt inzwischen mit seinen Klimazielen. Ein Wort fällt dabei besonders oft: klimaneutral. Firmen beteuern entweder, in einigen Jahren klimaneutral sein zu wollen, oder sie behaupten, schon jetzt klimaneutral zu arbeiten. Forscher des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, eine führende Denkfabrik, haben sich die Pläne und Selbstverpflichtungen von rund 500 großen Firmen einmal genauer angeschaut. Ihr ernüchterndes Fazit: Es fehlt an Transparenz und Vergleichbarkeit der Ziele. Ein Gespräch mit Nico Kreibich vom Wuppertal Institut.

Weniger Wachstum

Verschiedene Wirtschaftsforscher haben es bereits vorgemacht, heute ist ihnen die Bundesregierung gefolgt und hat ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr gesenkt. Vor allem Lieferengpässe und hohe Energiepreise belasten das Wachstum.

Altmaiers Abschied

Die Vorstellung der Konjunkturprognose war wahrscheinlich der letzte größere Auftritt von Peter Altmaier als Bundeswirtschaftsminister. Dem neuen Bundestag gehört er nicht mehr an, weil er auf seinen sicheren Listenplatz verzichtet hat, um, wie er sagte, der jüngeren Generation Platz zu machen. Ein Rückblick auf eine lange politische Karriere.

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Nikodemus Braun

 

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.