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Albanien verweigert mutmaßlichem Anführer der "Albanischen Nationalarmee" die Einreise

10. März 2003
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Köln, 10.3.2003, DW-radio / Albanisch, Arben Muka

Dem politischen Führer der AKSH ("Albanische Nationalarmee" – MD), Gafur Adili, ist in Albanien die Einreise verweigert worden. Wie zahlreiche Zeitungen berichten, wurde ihm auf dem Flughafen Rinas als unerwünschter Person verboten, albanisches Territorium zu betreten.

Adili wurde in Kërçovë (mazed.: Kicevo – MD) in Mazedonien geboren und lebt in der Schweiz. Die Meldung über das gegen ihn ausgesprochene Einreiseverbot wurde gestern (9.3.) vom Innenministerium bestätigt.

Nach Angaben der Zeitung Koha Jonë reiste Adili gestern, ausgestattet mit einem Schweizer Reisepass, an Bord einer Schweizer Linienmaschine nach Tirana. Bei der elektronischen Überprüfung seines Passes fiel auf, dass er von den mazedonischen Behörden gesucht wird.

Die Zeitung Shekulli berichtet darüber hinaus, Adili sei früher ein enger Freund des ehemaligen Führers der Nationalen Befreiungsfront in Mazedonien, Ali Ahmeti, gewesen, der ebenfalls aus Kërçovë stammt. Nach dem Ende des bewaffneten Konflikts sei es zum Zerwürfnis zwischen beiden gekommen, da Adili den Verhandlungskurs von Ahmeti ablehnte. Unterdessen betrachte die AKSh Ahmeti als Kollaborateur.

Nach Informationen der Zeitung Shekulli ist Adili kein Guerillakämpfer, sondern der politische Führer der AKSh. Er leite die so genannte Albanische Front für die Nationale Vereinigung und sei auch unter dem Pseudonym Valdet Vardari bekannt.

Shekulli stellt die Frage, ob es die AKSh wirklich gebe und beantwortet sie damit, dass die Gruppe von den Regierungen anscheinend ernst genommen werde. So hätten sich die Innen- und Verteidigungsminister von Albanien und Mazedonien getroffen, um das Problem zu erörtern. Dann wurde auf das Gerichtsgebäude im mazedonischen Struga ein Sprengstoffanschlag verübt, für den die AKSh auf ihrer Internetseite die Verantwortung übernahm. Das habe dann viele Politiker in der Region veranlasst, sich mit der AKSh auseinander zu setzen. (MK)