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Air Berlin und die Folgen

Thomas Kohlmann
16. August 2017

Wie es jetzt für die Fluglinie und deren Beschäftigte weiter geht+++Warum sich Ryanair bei der EU über die Bundesbürgschaft für Air Berlin beschwert+++Was die Insolvenz für die Anleger bedeutet+++Wie die Chancen für Mexiko bei der Neuverhandlung des Freihandelsabkommens NAFTA stehen

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Es ist gerade einmal ein Tag vergangen, seit Air Berlin Insolvenz beantragt hat. Während der Flugbetrieb durch einen Kredit des Bundes noch für etwa drei Monate gesichert ist, werden jetzt die Sanierungsbemühungen für die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft intensiviert. Vorstandschef Thomas Winkelmann verhandelt mit Lufthansa und weiteren Interessenten über einen Verkauf von Teilen der Airline.

Ryanair beschwert sich bei der EU

Der Flugbetrieb geht bis nach der Bundestagswahl auf jeden Fall weiter, alle Air Berlin-Tickets behalten ihre Gültigkeit. Die Bundesbürgschaft für den Millionenkredit der staatlichen KfW hat das ermöglicht. Alles gut also? Nein,  sagt der Konkurrent Ryanair. Der irische Billigflieger sieht Kredit und Bürgschaft als unzulässige Staatshilfe und hat sich deswegen beim Bundeskartellamt und bei der EU beschwert.

Bittere Pille für Anleger

Was bedeutet die Pleite für Anleger, die Aktien von Air Berlin besitzen oder der Fluggesellschaft Geld geliehen haben - als Käufer von Unternehmens-Anleihen? Das sind die Themen, die an der Frankfurter Börse zurzeit heiß diskutiert werden. Es geht dabei um riesige Summen, von denen aber wohl ein beträchtlicher Teil verloren sein dürfte.

Schlechte Karten für Mexiko

NAFTA, laut Donald Trump "der schlechteste Deal aller Zeiten", wird ab heute neu verhandelt. Die Nordamerikanische Freihandelszone zwischen Kanada, den USA und Mexiko ist eine der größten der Welt und für Mexiko von zentraler Bedeutung: 80 Prozent der mexikanischen Exporte gehen nämlich in die USA. Von einer Kündigung, mit der Trump mehrfach gedroht hatte, ist zwar schon seit Monaten keine Rede mehr. Und ab heute hat Mexiko in insgesamt sieben Verhandlungsrunden die Gelegenheit, den Vertrag zu seinen Gunsten zu verbessern. Aber die Position des südlichsten NAFTA-Partners ist ziemlich schwach.

Redakteur am Mikrophon: Thomas Kohlmann
Technik: Max Zimmer