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Ahmadinedschad krempelt Regierung um

20. August 2009

Die Regierung in Teheran steht vor einer gewaltigen Umbildung. Zwei Monate nach seiner umstrittenen Wiederwahl hat der iranische Präsident jetzt seine neue Kabinettsliste dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt.

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Neue Minister für das Land hat Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad (r.)Bild: AP

Danach sollen nur fünf Minister ihren Aufgabenbereich behalten, drei Minister sollen ihr Ressort wechseln, und gleich 13 neue Gesichter neu in die Regierung kommen. Erstmals seit der iranischen Revolution vor 30 Jahren wurden dabei auch drei Frauen ins Kabinett berufen. Sie sollen das Gesundheits-, das Sozial- und das Bildungsministerium leiten. Aus konservativen Kreisen erntete Irans Präsident jedoch bereits Kritik, und auch das Parlament in Teheran hat seine Kabinettsliste bislang noch nicht abgenickt.

Verheerende Anschlagserie in Bagdad

Mehr als 90 Tote und über 400 Verletzte, das ist die verheerende Bilanz der jüngsten Anschlagserie in Bagdad. Gleich sieben Sprengsätze waren beinahe zeitgleich explodiert, unter anderem auch vor dem Finanz- und dem Außenministerium. Weltweit hat dieser koordinierte Terroranschlag Empörung ausgelöst. Und er wirft wieder einmal Fragen auf: Kann der Irak selbst für seine Sicherheit sorgen? Droht die Politik der "nationalen Versöhnung", die Iraks Präsident Nouri al Maliki ausgerufen hat, zu scheitern? Sollten die US-amerikanischen Truppen nicht vielleicht doch länger im Land bleiben als geplant? In jedem Fall werden beide, die Iraker wie auch der Westen, noch einen langen Atem brauchen, bis die Stabilität im Lande wirklich gewährleistet ist.

Anschlag in Bagdad (Foto:ap)
Vor dem irakischen Außenministerium bot sich ein Bild der Zerstörung.Bild: AP

Die Golfstaaten und das Ende der "modernen Sklaverei"

Gastarbeiter in einer Ölraffinerie am Persischen Golf (Foto:ap)
Auch in der Ölförderung kommen viele ungelernte Arbeiter aus Südasien.Bild: AP

Sie schuften auf Baustellen, als Hausangestellte oder in der Ölindustrie. Ohne ihre rund 10 Millionen ausländischen Arbeiter könnten die arabischen Golfstaaten ihre Wirtschaft kaum am Laufen halten. Die Arbeiter sind meist ungelernte Kräfte - aus Indien, Pakistan, Sri Lanka oder Bangladesch. Und sie haben so gut wie keine Rechte. Viele von ihnen werden regelrecht ausgebeutet, Gewerkschaften gibt es nicht. Und den Job wechseln kommt auch nicht in Frage - egal, wie schlecht sie von ihren Arbeitgebern behandelt werden. Doch dies ändert sich jetzt - zumindest in den Golfstaaten Kuwait und Bahrain.

Redaktion: Diana Hodali/Thomas Latschan