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Afrika fordert mehr Geld für den Klimaschutz

17. Dezember 2009

Afrikas Positionen auf dem Klimagipfel+++Amnestie-Angebot im Niger-Delta+++Äthiopiens Kleinbauern verlieren Land

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Der schwedische Premierminister Fredrik Reinfeldt und Äthiopiens Premier Meles Zenawi auf einer Konferenz beim Klimagipfel in Kopenhagen (Foto: dpa)
Äthiopiens Premierminister und sein schwedischer Amtskollege in KopenhagenBild: picture-alliance / photoshot

Afrika gilt als der Kontinent, der von den Klimaveränderungen am stärksten betroffen sein wird. Schon in zehn Jahren könnte fehlendes Trinkwasser bis zu 250 Millionen Menschenleben gefährden. Das prognostiziert der Klimarat der Vereinten Nationen. Außerdem bedroht der steigende Meeresspiegel niedrig liegende Küstenregionen. Am Mittwoch (16.12.2009) eröffneten mehrere afrikanische Vertreter die Reden der Staats- und Regierungschefs auf der Klimakonferenz in Kopenhagen.

Hoffnung auf Frieden nach Amnestie

Zu einer der gefährlichsten Regionen der Welt zählt das Niger-Delta in Nigeria. Seit Jahren kämpfen lokale Machthaber und selbsternannte Freiheitskämpfer um den kostbaren Rohstoff Erdöl. Immer wieder entführen sie Ausländer, sabotieren Pipelines oder stecken Förderanlagen in Brand. Nun scheint ein Amnestie-Angebot der nigerianischen Regierung auf fruchtbaren Boden zu fallen. Hunderte Kämpfer geben ihre Waffen ab und auch von Anschlägen und Sabotageakten hört man nichts mehr.

Ausländische Investoren setzen Bauern unter Druck

Getreide und Früchte gedeihen in Äthiopien bestens. Wasser gibt es in dem Quell-Land des Nils im Überfluss. Aber: große Teile der fruchtbaren Flächen liegen brach. Seit einigen Jahren verpachtet Äthiopiens Regierung dieses Land an ausländische Investoren. Sie verspricht sich davon nicht nur Pachteinnahmen. Auch neue Arbeitsplätze sollen entstehen und technisches Know-How ins Land geholt werden. Die Realität für die äthiopische Bevölkerung sieht jedoch oft anders aus: kleine Bauern werden zwangsenteignet, die versprochenen Jobs bleiben aus und die Versorgungslage ist nach wie vor katastrophal.

Redaktion: Stephanie Gebert