Acht Meisterwerke der Uffizien
Sie sind eines berühmtesten Museen der Welt. Die Fülle der Meisterwerke ist überwältigend. Vor den Uffizien stehen die Menschen stundenlang Schlange, um Perlen der Kunstgeschichte wie diese acht Gemälde zu sehen.
Piero della Francesca: "Doppelbildnis des Herzogpaares von Urbino"
Das Werk gilt als eines der berühmtesten Werke der italienischen Renaissance. Es zählt sicherlich zu den Highlights der Uffizien. Piero della Francesca nahm sich Zeit dafür: Von 1465 bis 1472 malte er an dem Porträt des Fürsten Federigo da Montefeltro und seiner Gattin Battista Sforza. Ungewöhnlich für ein Diptychon: Der Fürst ist nur im Profil zu sehen, da sein Gesicht im Kampf entstellt wurde.
Filippo Lippi:"'Madonna mit Kind und zwei Engeln"
Filippo Lippi war ein frommer Mönch - bis er sich in Lucrezia Buti verliebte. Nach einer leidenschaftlichen Affäre mit der Klosternovizin kehrte er dem Kloster den Rücken und trat fortan als Maler in die Fußstapfen seines Vaters. Dieses umwerfende Porträt der Jungfrau Maria schuf er um das Jahr 1465. Wer weiß: Vielleicht hat ihm dafür die junge Lucrecia Buti Modell gestanden?
Botticelli: "Der Frühling"
Die Medicis waren die Rothschilds ihrer Zeit. Sie liebten nichts mehr, als ihre Macht mit Kunst zu untermauern. Die Hand, die einen füttert, beißt man nicht, das wusste Botticelli als er 1482 dieses Gemälde dem Florentiner Lorenzo di Pierfrancesco de' Medici anbot, einem Cousin des Lorenzo dem Prächtigen. Typisch Botticelli: Bis heute wird über die allegorische Bedeutung des Werkes gerätselt.
Sandro Botticelli: "Die Geburt der Venus"
Zwei Gemälde zählen zu den Publikumslieblingen in der Geschichte der Malerei: die "Mona Lisa" im Louvre und die "Die Geburt der Venus" in den Uffizien. Botticelli's Meisterwerk aus den Jahren 1482 -1485 war ebenfalls eine Auftragsarbeit für die Medicis. "Die Geburt der Venus" gilt als Ikone der italienischen Kunst des 15. Jahrhunderts, und ist eines der bekanntesten Werke in den Uffizien.
Michelangelo: "Tondo Doni"
Michelangelo schuf nach seiner Rückkehr aus Rom einige seiner berühmtesten Werke in Florenz, darunter den "David", die Marmorskulptur eines schönen Jünglings, und das Tafelbild "Tondo Doni". In dem Bild sind Maria, Josef und das Jesuskind in ungewöhnlichen Posen zu sehen. Neben den Fresken in der Sixtinischen Kapelle zählt es zu den Meisterwerken Michelangelos.
Caravaggio: "Bacchus"
Der Vater des Barock war berüchtigt für sein ungestümes Temperament und seinen Hang zu Schwertkämpfen. Auch er ist der Grund, warum viele Besucher die Uffizien besichtigen. "Bacchus" ist ein schönes Beispiel für Caravaggios realistische Bildgestaltung: Der Gott des Weines wird als einfacher Mann dargestellt - vielleicht der aufrührerische Maler höchstpersönlich?
Raphael: "Madonna mit dem Stieglitz"
Raphaels großes Vorbild war Leonardo da Vinci. Das wird in seinem Ölgemälde "Madonna mit dem Stieglitz" aus dem Jahre 1506 deutlich: wie da Vinci setzt er Schatten und Kontraste, aber mit der ihm eigenen Anmut. Das Werk wurde im 16. Jahrhundert beim Einsturz eines Gebäudes schwer zerstört, wurde aber mittlerweile restauriert.
Artemisia Gentileschi: "Judith und Holofernes"
Eine schaurige Szene: Judith setzt gerade das Schwert an, um Holofernes zu enthaupten. Experten vermuten, dass die Barockkünstlerin in dem Motiv die Erfahrungen einer Vergewaltigung verarbeitete. Sie verlor deshalb an Ansehen in Rom und flüchtete nach Florenz. In den Uffizien hat das Gemälde seinen Platz als Meisterwerk des 17. Jahrhunderts gefunden.