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63 Punkte muss "Starship" abarbeiten vor dem nächsten Flug

9. September 2023

Bei ihrem Jungfernflug im April ist die weltgrößte Rakete explodiert. Nun hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA dem Raumfahrtunternehmen SpaceX einen Verbesserungskatalog vorgelegt - und der ist verpflichtend.

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USA Texas Boca Chica | SpaceX | VOR Starship-Testflug
Bild: Patrick T. Fallon/AFP/Getty Images

SpaceX muss 63 Korrekturmaßnahmen ergreifen, bevor es seine Mega-Rakete "Starship" ein zweites Mal starten darf. Vor rund einem halben Jahr ist das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte bei einem Teststart explodiert. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hat ihre Untersuchung des Vorfalls jetzt abgeschlossen und SpaceX zu konkreten Verbesserungen aufgefordert. "Der Abschlussbericht führt zahlreiche Gründe für das Unglück vom 20. April 2023 auf und enthält alle Korrekturen, die SpaceX vornehmen muss, um zu verhindern, dass sich das wiederholen kann", erklärte die FAA.

Unter anderem müssten Veränderungen am Raketensystem und an der Startrampe durchgeführt werden, außerdem zusätzliche Analysen und Tests, heißt es weiter. Bevor alle Verbesserungsmaßnahmen, die die öffentliche Sicherheit betreffen, nicht vorgenommen und eine angepasste Lizenz nicht erteilt worden sei, dürfe es keine neuen Tests des "Starship" geben. SpaceX versicherte, man habe mehrere Verbesserungsmaßnahmen bereits durchgeführt.

Nur vier Minuten in der Luft

Das "Starship" war Mitte April erstmals zu einem unbemannten Teststart aufgebrochen - und vier Minuten später taumelnd explodiert und zerbrochen. SpaceX-Chef Elon Musk sah darin allerdings keinen Rückschlag, sondern einen "aufregenden Teststart". Ein weiterer solle so bald wie möglich folgen, hatte Musk stets betont.

Das insgesamt rund 120 Meter lange "Starship" ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Weit über 100 Tonnen Ladung soll sie transportieren können und bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. SpaceX hofft sogar, eines Tages bis zum Mars zu kommen.

rb/wa (AFP, AP, dpa)