High Five: 5 Berlin-Doppelgänger
17. März 2017
Gäbe es eine Antithese zu Berlin, der Ort "Centro Berlin" käme dieser wohl ziemlich nahe. In den Hochanden Boliviens gelegen, ist dort rein gar nichts von der Hektik der deutschen Hauptstadt zu spüren. Weit und breit nichts als Halbwüste, der nächste größere Ort ist 200 Kilometer entfernt. Friedlich beschäftigen sich die Einwohner mit der Aufzucht ihrer Lamas. Diese sind ihnen zahlenmäßig dabei weit überlegen. Auf einen der zehn Berliner kommen 100 Tiere. Wer die Einsamkeit nicht scheut, für den ist der gottverlassene Ort mitten im Nirgendwo wohl ein Paradies.
Exotischer Besuch
Doch wie kommt so ein Ort zu dem Namen Berlin? Unter den Bewohnern kursieren zwei verschiedene Theorien. Die einen behaupten, für den Namen sei ein Tourist aus Berlin verantwortlich. Er soll 1949 mit seinem Fahrrad durch die Gegend gereist und mit einer Reifenpanne liegengeblieben sein. Einen ganzen Tag habe er sich im Dorf aufgehalten und die Bewohner, entzückt von dem seltsamen Deutschen, hätten ihrem Ort den Namen der Stadt gegeben, aus der ihr exotischer Besuch aufgebrochen war.
Zeichen des Himmels
Eine andere Legende besagt, dass einst ein Flugzeug nicht weit entfernt des Dorfes notgelandet sei. An Bord seien mehrere Berliner gewesen. Sie hätten überlebt und seien von den Bewohnern versorgt worden. Das Flugzeug, für sie ein bis dato unbekanntes Ding, hätten sie für ein Zeichen des Himmels gehalten, das sie veranlasst habe, ihre Heimat in "Centro Berlin" umzubenennen. Welche und ob überhaupt eine der Legenden der Wahrheit entspricht, das weiß im Dorf heute keiner mehr.
Tatsächlich gibt es in den über 100 Berlins auf der ganzen Welt viele solcher Geschichten. Die meisten weisen irgendeinen Bezug zur deutschen Hauptstadt auf. Fünf Schwesterstädte stellen wir in unserem High Five Ranking vor.