40 Jahre "Dallas" - die erfolgreichste Soap aller Zeiten
Die US-Seifenoper um die texanische Ölfamilie begleitete die Fernsehzuschauer fast 14 Jahre lang - in 14 Staffeln. Die Serie sorgte immer wieder für Gesprächsstoff - und für einen Cliffhanger, der TV-Geschichte schrieb.
Diese Familie erobert 1978 die TV-Bildschirme
Fönfrisuren, üppiges Make-up, Schlaghosen und Schulterpolster, dazu der unvermeidliche Westernhut. Das ist der Look der Ewing-Familie aus Texas. Am 2. April 1978 startet die Serie "Dallas" im US-Fernsehen und gehört 357 Folgen lang zu den erfolgreichsten Fernsehformaten - bis heute. In Deutschland läuft "Dallas" ab Juni 1981 und wird auch hier zum Straßenfeger.
J.R. Ewing - eine neue Dimension des Fieslings
Was den Dallas-Zuschauer und J.R. (Larry Hagman) von Anfang an verbindet, ist eine leidenschaftliche Hassliebe. Der texanische Ölmagnat schreckt vor nichts zurück, um seine Interessen durchzusetzen. Er hat zahlreiche Affären, macht dubiose Geschäfte, intrigiert. Nur Mord ist für ihn keine Option. Ein genialer Bösewicht, der auch charmant sein kann und das fieseste Lachen aller Zeiten besitzt.
Brüder und Ehefrauen
J.R.s Bruder Bobby (Patrick Duffy) ist der vermeintlich harmlose Gegenpart, der versucht, die Firma Ewing Oil als anständiger Geschäftsmann zu leiten. Trotzdem ist er knallhart. Während seine Ehe mit Pamela (Victoria Principal) weitestgehend gut läuft, herrscht zwischen J.R. und Sue Ellen (Linda Gray) meistens Eiszeit. Als attraktive Deko ihres Mannes spielt Sue Ellen ihre Rolle dennoch tapfer.
Sue Ellen - die tragischste Figur
Sue Ellen ist Model und ehemalige Miss Texas. Nach ihrer Hochzeit mit J.R. ist Schluss mit der Karriere. Auf der Southfork-Ranch muss sie die Seitensprünge und Demütigungen ihres Gatten ertragen. Sie wünscht sich ein Kind, bekommt aber (zunächst) keines. Ihren Kummer ertränkt sie in Alkohol, was ihre Beziehung mit J.R. nicht besser macht. Auch als sie - Überraschung! - doch noch schwanger wird.
Der verlorene Sohn
Ray Krebbs (Steve Kanaly) ist eigentlich Vorarbeiter auf der Southfork-Ranch. Er macht jede Drecksarbeit für die Ewings. Später erfährt er, dass auch er ein unehelicher Sohn des Jock Ewing und damit ein Halbbruder von J.R. und Bobby ist. Ungünstig ist, dass er seit geraumer Zeit ein heimliches Techtelmechtel mit Jocks aufsässiger Enkelin Lucy - also seiner Nichte - hat.
Vater mit Dreck am Stecken
Jock Ewing (Howard Keel) hat die Firma Ewing Oil 40 Jahre zuvor zusammen mit Digger Barnes gegründet. Den hat er allerdings übers Ohr gehauen. Seitdem sind sich die Familien Ewing und Barnes spinnefeind. Die Fehde wird vor allem von den Söhnen J.R. Ewing und Cliff Barnes ausgetragen. J.R.s Brüder Ray und Bobby (oben) versuchen stets, das Schlimmste zu verhindern.
Cliff Barnes kassiert Prügel
Der ewige Widersacher der Ewing-Familie ist Cliff Barnes (Ken Kercheval). Immer wieder geraten J.R. und er aneinander. Das kann auch schon mal bei feinen Gesellschaften passieren, wie etwa auf einer Hochzeitsfeier. Zu den zahlreichen pikanten Wendungen in der Serie gehört auch, dass J.R.s frustrierte Gattin Sue Ellen später ein Verhältnis mit Cliff hat.
Miss Ellie - die gute Seele der Familie
Die Mutter der Ewing-Brüder ist Eleanor, genannt "Miss Ellie". Sie versucht, die Familie zusammenzuhalten und muss auch schon mal schwere Entscheidungen treffen. Irritiert sind ihre Kinder, als sie nach Jocks Tod wieder heiratet. Noch irritierter sind die Zuschauer, als Darstellerin Barbara Bel Geddes in Staffel 8 gegen eine Kollegin ausgetauscht wird. In Staffel 9 ist sie nach Protesten zurück.
Pam
Pamela ist die Schwester von Cliff Barnes. Ausgerechnet sie ist die Ehefrau von Bobby. Was zu gewissen Spannungen bei den Ewings führt. Doch trotz allen Anfeindungen und Versuchen, die beiden auseinanderzubringen hält sich die Beziehung bis auf eine Unterbrechung. In Staffel 10 wird Pam bei einem Autounfall so schwer entstellt, dass sie die Scheidung einreicht und aus der Serie verschwindet.
Alles nur geträumt
Vorher aber erlebt sie die wundersame Auferstehung ihres totgeglaubten Ehemannes. Sie blickt eines Morgens in das grinsende Gesicht von Bobby, der fröhlich unter der Dusche steht. "Guten Morgen", meint er, als wäre nichts geschehen. Damit endet 1986 die neunte Staffel. Später wird sich herausstellen: Alles war nur ein böser Traum, entsprechend wird die Story frisiert.