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300.000 Menschen in Simbabwe von Cholera bedroht

5. Dezember 2008

Simbabwe funkt SOS: Die Cholera-Epidemie im afrikanischen Krisenland bedroht offenbar hunderttausende Menschen. Die Regierung bittet um internationale Hilfe.

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Verunreinigtes Trinkwasser ist der Hauptgrund für die Ausbreitung der CholeraBild: AP

Mehr als 300.000 Menschen seien aus Mangel an Nahrungsmitteln bereits so geschwächt, dass die Seuche für sie zur "ernsten Gefahr" geworden sei, erklärte die Hilfsorganisation Oxfam an ihrem Sitz in London. Großbritannien sagte dem Land Hilfen in Höhe von umgerechnet 11,5 Millionen Euro zu. Auch die Bundesregierung wird die Nothilfe für die Bevölkerung in Simbabwe um 250.000 Euro aufstocken.

Katastrophe in Simbabwe muß verhindert werden

Cholera in Angola, ein Kind wird behandelt
Ein kleiner Cholera-Patient wird behandeltBild: AP

Um eine Katastrophe in dem Land zu verhindern, seien weitere internationale Hilfen nötig, sagte der zuständige Oxfam-Direktor Peter Mutoredzanwa. Durch den Nahrungsmangel sei fast die Hälfte der Bevölkerung stark geschwächt, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Verlaufs der Krankheit steige. Bis Januar werden nach seiner Einschätzung fünf Millionen Simbabwer Nahrungsmittelhilfen benötigen. Der Seuche fielen in Simbabwe seit August mehr als 560 Menschen zum Opfer, mehr als 12.000 sind an Cholera erkrankt. Die Regierung rief deswegen - nach langem Zögern - den nationalen Notstand aus und bat um internationale Hilfe.

Fotograf dokumentiert den Niedergang Malis

Malick Sidibe Fotograf Mali
Berühmter Fotograf aus MaliBild: Alexander Göbel

Malick Sidibé ist wohl unbestritten der bekannteste zeitgenössische Fotograf Afrikas. 1962, im Jahr der Unabhängigkeit seines Heimatlandes Mali, eröffnete er in der Hauptstadt Bamako sein kleines Fotostudio. Schon bald wurde Malick Sidibé in seiner Heimat als Chronist der Jugend- und Musikkultur bekannt. Seine Schwarz-Weiß-Fotografien aus den späten 50er, 60er und 70er Jahren dokumentieren eindrucksvoll den Geist der selbstbewussten Jugend Malis, die sich von Tradition und Kolonialismus löst und nach neuen westlichen Vorbildern sucht. Heute ist Malick Sidibé immer noch der Fotograf von nebenan, auch wenn es ihm immer schwerer fällt, seinem geliebten Mali beim stillen Niedergang zuzuschauen.

Goethe-Institut will Netzwerk zwischen Künstlern in Afrika bilden

Klaus-Dieter Lehmann
Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-InstitutsBild: PA/dpa

Das Goethe-Institut hat zum Jahresende eine positive Bilanz seiner Arbeit gezogen. Nach der Umstrukturierung der vergangenen Zeit könne man sich nun wieder intensiver inhaltlichen Schwerpunkten und internationalen Projekten widmen, sagte der Präsident des Instituts, Klaus-Dieter Lehman. Als wichtigstes Vorhaben des Jahres nannte er unter anderem die Afrika-Initiative des Instituts. Als besonders positiv im Jahr 2008 hob Lehmann die Neueröffnungdes Goethe-Instituts im tansanischen Dar es Salaam hervor. Im März 2009 soll ein weiteres Institut in der angolanischen Hauptstadt Luanda eröffnet werden. Ziel sei, ein großes Netzwerk zwischen Künstlern und Kulturschaffenden in ganz Afrika zu bilden, sagte er. Derzeit verfügt das Goethe-Institut über 134 Institute und zwölf sogenannte Verbindungsbüros in 82 Ländern sowie 13 Institute in Deutschland.

Redaktion: Klaudia Pape