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28 Milliarden Dollar für die Reise zum Mond

22. September 2020

Bereits in rund vier Jahren sollen wieder Astronauten zum Mond fliegen. Nun hat die Raumfahrtbehörde NASA die enormen Kosten bekannt gegeben, die der US-Kongress bewilligen müsse. Ansonsten sei der Zeitplan in Gefahr.

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Die Superschwerlastrakete SLS soll Crew, Raumschiff und Mondfähre ins All befördern
Die Superschwerlastrakete SLS soll Crew, Raumschiff und Mondfähre ins All befördernBild: Reuters/S. Sesius

Die Raumfahrtbehörde NASA rechnet für die bemannte Reise zum Mond mit Kosten von 28 Milliarden Dollar (24 Milliarden Euro). Allein die Mondlandefähre koste 16 Milliarden Dollar, sagte NASA-Chef Jim Bridenstine. Sollte der US-Kongress bis Weihnachten die erste Tranche in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar bewilligen, könne das umstrittene Ziel 2024 eingehalten werden.

Im März 2019 hatte die US-Regierung auf Anordnung von Präsident Donald Trump die ursprünglich für 2028 geplante bemannte Mond-Mission um vier Jahre vorgezogen. Unter den Astronauten soll zum ersten Mal auch eine Frau sein, und sie sollen sich eine Woche auf dem Mond aufhalten. Experten halten das Jahr 2024 für sehr ehrgeizig.

Kandidaten für das Artemis-Programm
Kandidaten für das Artemis-ProgrammBild: Getty Images/AFP/M. Felix

Dorthin, wo das Wasser ist

Wie NASA-Chef Bridenstine betonte, stellen "politische Risiken" die größte Gefahr für die Mission dar. So hatte Trumps Vorgängerpräsident Barack Obama die bemannte Marsmission wieder abgesagt, obwohl bis dahin schon Milliardensummen für das Projekt ausgegeben worden waren. Die nun benannten Kosten würden die Haushaltsjahre 2021 bis 2025 betreffen.

Derzeit konkurrieren drei Unternehmen um den Bau der Mondlandefähre, darunter auch Amazon-Chef Jeff Bezos und Elon Musks Space X. 1969 betrat mit Neil Armstrong der erste Mensch den Mond. In den darauffolgenden Jahren schickte die NASA zwölf Apollo-Astronauten auf den Mond. Die künftigen Landeplätze der Artemis-Mission konzentrieren sich auf den Südpol des Erdtrabanten: Während der Apollo-Ära, sagte Bridenstine, "dachten wir, der Mond sei knochentrocken. Jetzt wissen wir, dass es viel gefrorenes Wasser gibt. Und wir wissen, dass es sich am Südpol befindet."

sth/rb (afp)