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20 Leichen in Wanderregion in Nepal gefunden

5. August 2015

Es ist ein Wiederaufleben der Erinnerung an das schwere Erdbeben in Nepal in diesem Jahr: Unter einer geschmolzenen Schneedecke fand man die sterblichen Überreste von mehreren vermissten Personen.

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Nepal Erdbeben (Foto: Natascha Kempf-Dornseifer)
Bild: Natascha Kempf-Dornseifer

Mehr als drei Monate nach dem verheerenden Himalaya-Erdbeben sind die Leichen von fast zwei Dutzend vermissten Personen in der beliebten Wanderregion Langtang in Nepal gefunden worden. Eine Lawine aus Geröll, Schnee und Schlamm hatte nach dem Beben mit einer Stärke von bis zu 7,9 auf der Richterskala das gesamte Dorf unter sich begraben. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich auch zahlreiche Ausländer dort auf.

Ob die sterblichen Überreste nun von Touristen oder Einheimischen stammen, ist noch unklar. Zudem konnten bislang nur drei der Leichen geborgen werden, sagte Shivaram Gelal, Leiter des Distrikts Rasuwa: "In der Region gibt es einige Dorfbewohner, die Hilfsgüter brauchen. Wenn wir Essen einfliegen, werden wir auch Beamte mitnehmen, die die Leichen bergen und sie für eine Autopsie nach Kathmandu bringen", so Gelal.

Allerdings muss für die Helikopter-Flüge auf besseres Wetter gewartet werden. Die sterblichen Überreste wurden erst jetzt entdeckt, nachdem mehr Schnee geschmolzen war. Zerstörte Straßen und heftige Regenfälle machen es den Hilfskräften zudem unmöglich, den Fundort zu Fuß zu erreichen.

(Foto: Joe Sieder via AP)
Zerstörte Straße nach LangtangBild: picture-alliance/Joe Sieder via AP

Bei dem Erdbeben am 25. April und 12. Mai kamen nach offiziellen Angaben allein in Nepal 8898 Menschen ums Leben. Dutzende starben in Indien und China. Unter den Todesopfern sind fünf Deutsche. Weitere Deutsche werden noch vermisst. Die nepalesische Polizei aktualisiert jedoch ihre Vermisstenliste seit Wochen nicht mehr.

elst/fab (dpa, AP, Reuters)