Schüler jobben für Afrika
18. Juni 2013180.000 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland haben einen Tag lang zugunsten von Gleichaltrigen in Afrika gearbeitet, statt zur Schule zu gehen. Der für den zum elften Mal veranstalteten "Tag für Afrika" verantwortliche Mainzer Verein "Aktion Tagwerk" rechnet mit einem Gesamterlös von 1,2 Millionen Euro. Bundesweit hätten sich 616 Schulen an der Aktion beteiligt, teilten die Veranstalter in Mainz mit.
Mit den Erlösen der Kampagne finanziert die "Aktion Tagwerk" Bildungsprojekte der Hilfsorganisation "Human Help Network" in den Ländern Ruanda, Burundi und Südafrika. Mit dem von deutschen Kindern und Jugendlichen erwirtschafteten Geld werden beispielsweise Schulgebäude gebaut, Schuluniformen für Kinder aus armen Familien angeschafft oder Projekte für Straßenkinder gefördert.
An dem Aktionstag konnten Schüler aller Klassenstufen teilnehmen. Viele suchten sich für einen Tag meist einen Aushilfsjob in Unternehmen oder Behörden. Die Liste der Einsatzorte reichte von Blumenläden und Cafés bis zu Ministerien und dem Bundespräsidialamt. "Es macht Spaß. Es ist eine Abwechslung und für einen guten Zweck", sagte der 13-jährige Realschüler Timon bei Gartenarbeiten in Mainz. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Teilnehmerzahlen 2013 allerdings um rund zehn Prozent zurück.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), Schirmherrin des bundesweiten Aktionstags, lobte den Ideenreichtum der teilnehmenden Schüler und Schulen. "Aktion Tagwerk hat eine Möglichkeit geschaffen, bei der junge Menschen sich einbringen können, Verantwortung für andere übernehmen und gemeinsam etwas in Bewegung setzen", sagte sie.
pg/gmf (dpa, epd, kna)