10 Fakten über Emojis
Rofl und *lach* sind ja so Neunziger. Heute werden Emojis verschickt und gepostet, um Emotionen auszudrücken. Aber wann hat der Emoji-Hype eigentlich angefangen? Und wie hat sich die Zeichensprache weiterentwickelt?
Emojis sind reif für's Kino
Vom Handydisplay auf die Kinoleinwand. In seinem Animationsstreifen "Emoji - Der Film" lässt Regisseur Tony Leondis die Zuschauer in die Stadt Textopolis eintauchen, Heimat aller Emojis. Dort hat jedes Emoji genau einen Gesichtsausdruck - bis auf Gene. Hi-5, Jailbreak und Gene müssen sich daher auf eine abenteuerliche Reise in die Welt der Apps begeben, um den Code von Gene zu reparieren.
Im Anfang war... der Doppelpunkt
Bis der Emoji-Hype ausbrach, vergingen mehr als 30 Jahre. Gemeinhin wird der US-Informatiker Scott Fahlman genannt, wenn es darum geht, wer als erster Emoticons in die Computerkommunikation eingebracht haben könnte. 1982 soll er die Zeichenfolge in seinen Computer getippt haben. Der Begriff Emoticons setzt sich zusammen aus den Wörtern "emotion" (dt. Gefühl) und "icon" (dt. Symbol).
Emojis wurden in Japan erfunden...
1999 legte der japanische Software-Ingenieur Shigetaka Kurita einen weiteren Grundstein der Emojis (japanisch für Bilderbuchstaben). Im Gegensatz zu den Emoticons waren seine Entwürfe zusammenhängende Bildzeichen aus Pixeln. Dank übergreifender Standards, die daraufhin eingeführt wurden, konnten sie bald zwischen verschiedenen Geräten verschickt werden - der Beginn des großen Bilderbooms.
...gehören aber einem Deutschen
Während Emoji-Erfinder Kurita mit seiner bahnbrechenden Idee nicht reich wurde - immerhin aber mit seinen Entwürfen, die heute im MoMA hängen - macht dieser Deutsche Kasse mit Emojis: Marco Hüsges ließ sich 2015 die Wortmarke "Emoji" lizenzieren. Inzwischen hat er mehr als 350 Lizenznehmer, darunter große Bekleidungsfirmen. Auch das Filmstudio Sony Pictures kam natürlich nicht an ihm vorbei.
2014 erschien der erste Emoji-Roman
Ob ein Roman, der ausschließlich mit Emojis geschrieben wurde, leicht zu lesen ist, sei mal dahingestellt. Dennoch sollte jeder unabhängig seiner Sprache das Werk des chinesischen Künstlers Xu Bing "Book from the Ground" verstehen können. Erzählt wird ein Tag im Leben eines städtischen Angestellten. Tennisprofi Roger Federer schien das zu inspirieren. Er twitterte seinen Tagesablauf in Emojis.
In Kalifornien werden Emojis zugelassen
Einmal im Jahr gibt das Unicode-Konsortium in den USA grünes Licht für neue Emojis. Jeder hat ein Vorschlagsrecht, entscheidend ist aber die Frage, ob die neuen Emojis künftig wohl häufig verwendet werden. Die vier abgebildeten Emojis von Apple haben bereits eine Zusage bekommen und sollen noch im Laufe des Jahres veröffentlicht werden.
Finnland ließ eigene Emojis entwerfen
2015 brachte Finnland als erstes Land eigene Emojis heraus. Neben den obigen Bildchen befinden sich auch ein Rentier, Eisbrecher oder Wollsocken im Emoji-Kanon. Insgesamt umfasst er 56 Bilder rund um den finnischen Lebensstil. Einen Entwurf lehnte das Unicode-Konsortium jedoch ab: das Kalsarikännit-Emoji. Es steht für die finnische Eigenart, sich zuhause in Unterwäsche zu betrinken.
Apple verbannte das Pistolen-Emoji
Bis vor rund einem Jahr konnte man über das Apple-Betriebssystem iOS noch einen Revolver verschicken. Im September 2016 ersetzte der Konzern das Icon durch eine grüne Wasserpistole. Auch wehrte sich das Unternehmen erfolgreich gegen die Aufnahme eines Gewehr-Emojis. Schickt man heute jedoch via iPhone die Wasserpistole an ein Android-Gerät, erscheint dort kein Spielzeug, sondern ein Revolver.
Wort des Jahres: Gesicht, das Tränen lacht
2015 soll das Emoji, das Tränen lacht, in Großbritannien rund 20 Prozent aller verwendeten Emojis ausgemacht haben. Für die Redaktion des Oxford-Dictionaries mit ein Grund, es zum Wort des Jahres zu küren. In der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" war kürzlich aber auch zu lesen, dass der tränenlachende Smiley häufig verwendet werde, um Spott auszudrücken - gerade in Facebook-Kommentaren.
Es gibt einen Welt-Emoji-Tag
Gefeiert werden die beliebten Handybildchen seit 2014 am 17. Juli. Der Grund: Das Kalender-Emoji zeigt zufällig genau dieses Datum an. In diesem Jahr wurde der Tag im Vorfeld sogar mit einem Weltrekord begangen. Am 15. Juli brachten es 531 Menschen in Dubai, Moskau, Dublin, Sao Paulo und London (Bild) auf die größte Ansammlung von Menschen im Emoji-Kostüm. Gratulation!