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1. Mai: Arbeit und Eurokrise

1. Mai 2012

Gerechte Löhne und soziale Sicherheit sind die zentralen Themen der bundesweiten Kundgebungen zum Tag der Arbeit. Vor allem die Folgen der Eurokrise machen den Gewerkschaften große Sorgen.

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Teilnehmer einer Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Nürnberg (Foto: dapd)
Bild: dapd

"Die Krise hält Europa weiter in Atem", heißt es im diesjährigen Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zu den traditionellen Mai-Kundgebungen. Die Arbeitslosigkeit steige, Armut breite sich aus. Aus der Finanzkrise sei eine soziale Krise geworden. "Es war nicht die Schuld der Beschäftigten, dass Spekulanten die Weltwirtschaft beinahe in den Abgrund gestürzt haben." An den Veranstaltungen zum Tag der Arbeit haben sich in den vergangenen Jahren jeweils bis zu einer halben Million Menschen beteiligt.

Programme für mehr Beschäftigung

An diesem 1. Mai lautet das Motto: "Gute Arbeit für Europa - Gerechte Löhne - Soziale Sicherheit". Die zentrale Kundgebung mit DGB-Chef Michael Sommer findet in Stuttgart statt. Dort wird er einen Kurswechsel im europäischen Krisenmanagement fordern: "Der eingeschlagene Weg wird uns nicht aus der Krise herausführen", sagte Sommer am Vorabend. Der einseitige Sparkurs werde noch mehr Menschen in ihrer Existenz bedrohen. Dringend nötig sei ein europäisches Wachstumsprogramm, mit dem Arbeitsplätze gesichert und auch neue Beschäftigung geschaffen werden könnten.

Weitere Themen werden die aktuellen Tarifauseinandersetzungen in der Metall- und Elektroindustrie sowie die Gewerkschaftsforderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn sein. So wird der Vorsitzende der IG-Metall, Berthold Huber, in Hamburg erwartet. Die größte Industriegewerkschaft steckt mitten im Arbeitskampf und hat zu ersten Warnstreiks aufgerufen, um ihrer Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn für die bundesweit rund 3,6 Millionen Beschäftigten Nachdruck zu verleihen. Verdi-Chef Frank Bsirske wird bei der Mai-Kundgebung in Saarbrücken reden.

Angst vor Krawallen

In Berlin und in Hamburg werden bei Demonstrationen so genannter autonomer Gruppen und der Hausbesetzer-Szene zum 1. Mai erneut Ausschreitungen befürchtet. In Berlin sind wie im Vorjahr 7000 Polizisten im Einsatz. Der 1. Mai 2011 war im Vergleich zu früheren Jahren relativ friedlich verlaufen.

rb/sti (afp, dpa, epd)