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Ölkatastrophe trübt weiter BP-Bilanz

Deutsch-red1. Mai 2012

Auch zwei Jahre nach der Explosion einer Ölbohrplattform im Golf von Mexiko leidet der Ölkonzern BP noch unter den Folgen der Katastrophe. Nicht nur die Fördermengen sinken.

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BP-Chef Bob Dudley (Foto: AP)
BP-Chef Bob DudleyBild: AP

Der britische Ölkonzern BP hat im ersten Quartal wegen einer gesunkenen Produktion weniger verdient als im Vorjahr. Der Gewinn fiel von 5,6 Milliarden auf 4,9 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen in London mitteilte. Das entspricht einem Rückgang von 13 Prozent. Der Konzern baut sich nach der teuren Ölkatastrophe im Golf von Mexiko um und trennt sich von Unternehmensteilen. Das führt zu einer sinkenden Produktion.

BP geht davon aus, dass die Fördermenge auch im laufenden Quartal rückläufig ist. Der Konzern steht vor dem Verkauf weiterer Gebiete im Golf von Mexiko. Ein vollständiger Rückzug aus der Region sei aber nicht geplant, sagte ein Konzernsprecher. BP wolle sich künftig auf neue größere Projekte konzentrieren und bereits entwickelte Förderstellen schneller verkaufen. Bob Dudley, der nach der Ölpest die Führung des angeschlagenen Konzerns übernommen hatte, nannte diese Strategie "schrumpfen, um zu wachsen".

Vor allem die Aufräumarbeiten nach der Explosion auf der Bohrplattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko im Jahr 2010 belasten die BP-Bilanz weiterhin mehr als erwartet. Allerdings konnte sich der Konzern mittlerweile mit den von der Katastrophe betroffenen Personen und Unternehmen über einen Vergleich einigen, der für die Briten günstiger als die vorläufigen Schätzungen ausfiel.           

zdh/as (Reuters, dpa, dapd)