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Bis Ende 2016 neues deutsches TV-Programm

23. November 2015

Der Rundfunkrat der DW hat am 20. November 2015 dem Entwurf für die Fortschreibung der DW-Aufgabenplanung zugestimmt. Die in der Aufgabenplanung 2014 bis 2017 beschriebenen Ziele und Schwerpunkte haben weiterhin Bestand.

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Prioritär bleibt eine signifikante Steigerung von Relevanz und Reichweite. Mit Blick auf den ungelösten Russland-Ukraine-Konflikt, die Flüchtlingsthematik, die anhaltenden Bürgerkriege in der arabischen Welt sowie die zunehmende wirtschaftliche und politische Bedeutung Afrikas richtet die DW in den kommenden zwei Jahren einen stärkeren Fokus auf die Sprachangebote für diese Regionen. Das deutsche TV-Programm soll neu ausgerichtet werden.

Prälat Karl Jüsten, Vorsitzender des Rundfunkrates: „Die vom Bund beabsichtigte deutliche Anhebung des DW-Etats stellt sicher, dass der Sender seine wichtige Aufgabe im Interesse unseres Landes weiter in bewährter Weise erfüllen kann. Sie ist zugleich ein Ausdruck hoher Wertschätzung für die engagierte Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Im Namen des gesamten Gremiums dankte Jüsten den Abgeordneten des Deutschen Bundestages, der Bundesregierung und insbesondere Kulturstaatsministerin Monika Grütters für ihre nachhaltige Unterstützung. „Es ist gut, dass Deutschland in diesen unruhigen Zeiten eine starke mediale Außenkommunikation hat.“

Prälat Karl Jüsten, Vorsitzender des DW-Rundfunkrats
Prälat Karl Jüsten, Vorsitzender des DW-RundfunkratsBild: DW/H.Kiesel

In dem Zusammenhang verwies der Rundfunkratsvorsitzende auf die Berichterstattung des Senders zu den Terror-Anschlägen in Paris. „Die DW hat in Fernsehen und Internet eindrucksvoll ihre Breaking-News-Fähigkeit unter Beweis gestellt. Der von Intendant Peter Limbourg initiierte neue englische TV-Kanal hat seine erste Bewährungsprobe gemeistert.“

In der Berichterstattung zum Thema Flüchtlinge gelinge es der DW, „den Menschen einerseits ein realistisches, differenziertes Bild zu vermitteln, was sie in Deutschland erwartet, und ihnen andererseits die berechtigten Erwartungen der deutschen Gesellschaft zu spiegeln“, so Jüsten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DW seien sich in besonderem Maße „ihrer hohen Verantwortung bei diesem sensiblen Thema bewusst“.

In seiner Sitzung unterstützte der Rundfunkrat die Notwendigkeit, „das deutschsprachige TV-Angebot neu zu entwickeln“. Zugleich sprach er sich dafür aus, das Programm stärker auf Kultur auszurichten. Hierbei sollten neben vermehrten Eigenproduktionen auch geeignete Beiträge der öffentlich-rechtlichen Inlandssender einbezogen werden und so „die bewährte Kooperation mit ARD und ZDF fortgesetzt“ werden. In einem Workshop mit externen Experten hatten Gremien, Geschäftsleitung und Mitarbeiter der DW den Rahmen für diese Weichenstellung erarbeitet. Der Rundfunkrat bat den Intendanten, bis Ende 2016 das deutsche TV-Programm in einem partizipativen Prozess neu zu gestalten. Anfang 2017 soll es auf Sendung gehen.

Der Rundfunkrat würdigte auch die Arbeit der DW Akademie, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Mit ihren Fortbildungs- und Beratungsangeboten für Medienschaffende unterstütze sie in vielen Ländern demokratische und zivilgesellschaftliche Prozesse. Die von ihr verantworteten Deutsch-Sprachkurse leisteten auch einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen.