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Verheerende Waldbrände in Kalifornien

3. August 2015

Tausende Feuerwehrmänner kämpfen gegen mehr als 20 riesige Feuer. Entspannung ist nicht in Sicht. Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat wird derzeit von der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten heimgesucht.

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Feuerwehrmann an einem Brandherd (Foto: rtr)
Bild: Reuters/M. Whittaker

Vielerorts ist die Vegetation in Kalifornien völlig ausgetrocknet und deshalb leicht entflammbar. Seit Donnerstagabend gingen bei Trockengewittern tausende Blitzschläge über dem Land nieder und entfachten zahllose kleine Brände, wie die für den Brandschutz zuständige Behörde Calfire mitteilte. Weitere Gewitter mit nur wenig Regen werden erwartet. Besonders im Norden des Bundesstaates ist die Feuergefahr sehr hoch.

190 Quadratkilometer verbrannt

Laut US-Medien wurden bis Sonntag rund 190 Quadratkilometer Wald- und Buschland zerstört, etwa doppelt so viel Fläche wie 24 Stunden zuvor. Der größte Brand lodert im Bezirk Lake, dort gingen 24 Häuser und zahlreiche Nebengebäude in Flammen auf. Das Feuer ist nur zu etwa fünf Prozent unter Kontrolle.

Waldbrand in Nordkalifornien (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/N. Berger

12.000 Menschen in der Region mussten ihre Häuser verlassen. Augenzeugen erzählten, dichter schwarzer Rauch habe den Tag zur Nacht gemacht. Die Brandwalze habe große Waldgebiete, forstwirtschaftliche Nutzflächen und Fahrzeuge vernichtet. Lange Highwayabschnitte wurden vorsichtshalber in beiden Richtungen gesperrt.

Etwa 9000 Feuerwehrleute sind im Einsatz, einige von ihnen wurden aus den benachbarten Bundesstaaten Nevada und Colorado als Verstärkung geschickt. Auch die kalifornische Nationalgarde wurde mobilisiert. Gouverneur Edmund Brown hatte bereits am Samstag den Notstand für den Bundesstaat ausgerufen. Anhaltende Dürre und die "extremen Wetterbedingungen" hätten Kalifornien in ein "Pulverfass" verwandelt, erklärte er. Wegen der anhaltenden Trockenheit ist inzwischen auch das Wasser rationiert.

se/kle (afp, ape, dpa)