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Shindake spuckt Rauch und Asche

29. Mai 2015

Fünf Minuten lang bebte die Erde, dann spuckte der Vulkan Shindake auf einer Insel im Süden Japans eine 9000 Meter hohe Rauchwolke aus. Die meisten Inselbewohner wurden von der Küstenwache evakuiert.

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Japan, Shindake Vulkanausbruch (Foto: ap)
Bild: picture-alliance/AP Photo/Kyodo News

Mit einer heftigen Explosion ist im Südwesten Japans der Vulkan Shindake ausgebrochen. Das japanische Fernsehen zeigte, wie sich die dicken schwarzen Aschewolken über dem Krater auf der Insel Kuchinoerabu in den Himmel türmten. Ein Strom aus vulkanischer Asche und Gasen glitt den Hang des 650 Meter über dem Meeresspiegel aufragenden Vulkans herab und färbte das Meer grau ein. Die Behörden riefen die 137 Bewohner auf, die Insel zu verlassen. Die Regierung richtete einen Krisenstab ein und schickte ein Patrouillenschiff der Küstenwache in die Region.

Der Himmel verdunkelte sich

Gemeindevorsteher Nobuaki Hayashi berichtete dem japanischen TV-Sender NHK wie die Eruption das Morgenlicht verdunkelt habe. "Schwarzer Rauch stieg hoch, ich konnte nicht sehen wie hoch. Doch es wurde dunkel draußen", sagte Hayashi. Der Knall durch den explosionsartigen Ausbruch sei enorm laut gewesen, schilderte eine andere Bewohnerin. Sie sei sofort zu einer Schutzunterkunft gerannt. Ein Regierungssprecher sagte, die meisten der 137 Einwohner hätten sich in Evakuierungszentren versammelt, um auf Schiffen der Küstenwache fortgebracht zu werden. Die Insel ist nur über zwei Fährrouten zu erreichen.

Ausbruchsgefahr auch in der Nähe von Tokio

Unterdessen warnte die Meteorologische Behörde vor einer weiteren möglichen Eruption des Vulkans. Der Shindake war zuletzt im vergangenen August ausgebrochen und steht seitdem unter verstärkter Beobachtung. Damals mussten 87 Menschen fliehen.

Japan, Shindake Vulkanausbruch (Foto: dpa)
Neun Kilometer hoch: die Aschewolke des Shindake-Vulkans auf der Insel Kuchinoerabu im Süden JapansBild: picture-alliance/epa/Nagata elementary school/K. Nagasaki

Auch in der Tourismusregion Hakone unweit der Hauptstadt Tokio haben die Behörden seit einigen Wochen eine erhöhte seismische Aktivität am dortigen Berg Hakone registriert. Sie erklärten das Gebiet um die vulkanischen Thermalquellen von Owakudani vorübergehend zur Sperrzone. Es bestehe die Gefahr eines kleineren Vulkanausbruchs in Form einer Wasserdampfexplosion, hieß es.

cw/se (dpa, afp)