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Polen will Milliarden für Rüstung ausgeben

21. April 2015

Polen beobachtet Russlands Ukraine-Politik mit großer Sorge und modernisiert seine Armee. Dazu will das Land Raketenabwehrsysteme von den Amerikanern und Hubschrauber von den Europäern kaufen.

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Raytheon Patriot Raketen (Foto: rtr)
Bild: reuters/Franciszek Mazur/Agencja Gazeta

Zwischen den USA und Polen bahnt sich ein Rüstungsdeal in Milliardenhöhe an. Die polnische Regierung hat der Empfehlung des Verteidigungsministers stattgegeben, Patriot-Abwehrraketen von der US-Firma Raytheon zu bestellen. Polens Präsident Bronislaw Komorowski sagte, dass im Mai Verhandlungen mit der US-Regierung aufgenommen werden sollen, um den Deal perfekt zu machen. Billig würde das Geschäft mit fünf Milliarden Euro für Polen nicht. Für den Auftrag hatte sich auch ein Konsortium aus der französischen Thales und der europäischen Gruppe MBDA beworben.

Rüstungsgeschäfte zwischen den USA und Europa aufgeteilt

Dafür sind die Europäer bei einem anderen Geschäft dabei: Denn Polen will von Airbus Militärhubschrauber des Typs Caracal kaufen. Dutzende Armeehelikopter stammen noch aus Sowjetzeiten und sollen durch neue ersetzen werden. Erst sollen die Hubschrauber aber noch durch das Militär getestet werden. Außerdem sollen nur 50, und nicht wie zunächst vorgesehen 70 Helikopter gekauft werden. Das Geschäft dürfte ebenfalls ein Volumen von mehreren Milliarden Euro haben.

Angst vor Russland

Seit Ausbruch des Konflikt in der Ukraine fürchtet Polen wie die baltischen und andere Staaten Osteuropas russische Aggressionen. Mit einem Programm im Umfang von insgesamt 35 Milliarden Euro will Polen binnen zehn Jahren sein Militär modernisieren. Unter anderem sollen auch gepanzerte Truppentransporter, Unterseeboote und Drohnen angeschafft werden.

chr/fab (afp, rtr, ap)