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ZEW-Indikator zeigt nach oben

16. August 2016

Die trübe Phase scheint vorbei: der für die deutsche Wirtschaft wichtige ZEW-Indikator steigt im August wieder an. Börsenprofis finden: die Stimmung ist gut - dem Brexit zum Trotz. Dennoch bleiben Risiken.

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Bild: Patrick Stollarz/AFP/Getty Images

Für seinen monatlichen ZEW-Indikator befragt das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Finanzanalysten zu ihrer Einschätzung der deutschen Konjunktur. Im August stieg das Barometer für die Konjunkturerwartungen in den nächsten sechs Monaten um 7,3 Zähler auf plus 0,5 Punkte.

Ruhe nach dem Brexit

"Die Konjunkturerwartungen erholen sich etwas vom Brexit-Schock", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach nun am Dienstag. Es bleibt aber eine gewisse Skepsis: "Nach wie vor erschweren vor allem politische Risiken innerhalb und außerhalb der Europäischen Union einen optimistischeren Konjunkturausblick für Deutschland."

Logo - Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

Börsenprofis wie die Volkswirte der Dekabank wiesen darauf hin, dass bislang größere Turbulenzen an den Finanzmärkten nach der Brexit-Entscheidung der Briten ausgeblieben seien. Im Juli war das Barometer wegen des Brexit-Ergebnisses überraschend deutlich zurückgegangen. Da hatten die Fachleute noch mit größeren Verwerfungen nach dem Votum der Briten für den Austritt aus der EU gerechnet, und der ZEW-Indikator war um 26 Zähler eingebrochen.

Auch mit der positiven Entwicklung an den Börsen erklären Ökonomen den jüngsten Anstieg des Indikators: Der deutsche Aktienindex Dax erklomm in dieser Woche ein Jahreshoch. "Die Finanzanalysten stehen unter dem Eindruck der Aktienmärkte, die sich vom ersten Brexit-Schock kräftig erholt haben", sagte der Europa-Chefvolkswirt der Nordea Bank, Holger Sandte. "Also war ziemlich klar, dass die ZEW-Erwartungen deutlich steigen würden."

ar/hb (dpa, rtr)