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Angebot für Kabel Deutschland

24. Juni 2013

Das britische Mobilfunkunternehmen Vodafone bietet 7,7 Milliarden Euro für Kabel Deutschland. Doch auch der US-Konzern Liberty Global ist an dem führenden deutschen Kabelanbieter interessiert.

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ARCHIV - Ein Mann geht an dem Logo der Kabel Deutschland GmbH (KDG) vor dem Firmensitz in Unterföhring bei München vorbei (Archivfoto vom 26.07.2004). Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland ist einem Zeitungsbericht zufolge ins Visier von Finanzinvestoren geraten. Wie die «Financial Times» am Mittwoch (27.01.2010) berichtete, wollen die Finanzinvestoren CVC Capital Partners und Carlyle das Unternehmen für rund 5 Milliarden Euro übernehmen. Banken könnten zwischen 3,5 und 4 Milliarden Euro an Krediten für die Übernahme des Unternehmens mit rund 2800 Beschäftigten bereitstellen, heißt es. Damit könnte es die größte fremdfinanzierte Übernahme seit Beginn der Kreditkrise werden. Ein Sprecher von Kabel Deutschland wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern. Foto: Daniel Karmann dpa/lby (zu dpa 0204 vom 27.01.2010)
Bild: picture-alliance/dpa

Vodafone kündigte am Montag eine Offerte über 87 Euro je Aktie an. Damit werde Kabel Deutschland mit 7,7 Milliarden Euro bewertet. Die Briten bieten 84,50 Euro je Aktie in bar. Hinzu kommt eine Dividende in Höhe von 2,50 Euro, die Kabel Deutschland seinen Aktionären für das vergangene Geschäftsjahr bereits versprochen, aber noch nicht ausgezahlt hatte.

Nach Angaben von Vodafone unterstützen Vorstand und Aufsichtsrat von Kabel Deutschland das Übernahmeangebot. "Vodafone und Kabel Deutschland habe eine Grundsatzvereinbarung geschlossen", teilte Vodafone mit. Die Unternehmensführung von Kabel Deutschland habe die Absicht, den Aktionären der Firma zu empfehlen, das Angebot anzunehmen. 

Wettlauf mit Liberty Media

Anfang Juni hatte Vodafone mitgeteilt, 81 Euro pro Aktie (insgesamt 7,2 Milliarden Euro) für Kabel Deutschland zahlen zu wollen. Das Angebot wurde jedoch als unzureichend abgelehnt. Anschließend legte der US-Konzern Liberty Global ein Angebot in Höhe von 85 Euro je Aktie vor. Liberty Global besitzt bereits das zweitgrößte Kabelunternehmen in Deutschland, Unity Media.

Vodafone ist an Kabel Deutschland interessiert, um seinen Mobilfunkkunden Komplettpakete mit Festnetz, Internet und TV anbieten zu können. Liberty Global will mit der Übernahme seine Geschäfte auf dem gut laufenden deutschen Markt ausbauen. Vodafone sieht sich mit seinem jüngsten Angebot im Vorteil, weil die Zahlung in bar erfolgen soll und weniger Auflagen der Wettbewerbshüter zu erwarten sind als bei Liberty Global.

Kabel Deutschland versorgt 8,5 Millionen Haushalte in Deutschland. Wegen des Übernahmeangebots zog das Unternehmen die ursprünglich für Donnertag geplante Veröffentlichung seiner Bilanz vor. Wie Kabel Deutschland am Montag mitteilte, machte das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Netto-Gewinn von 247 Millionen Euro bei einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro.

bea/hf (reuters, dpa, afp, epd)