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KatastropheIndonesien

Tödliche Überschwemmungen auf indonesischer Insel Sumatra

12. Mai 2024

Auf der indonesischen Insel Sumatra sind mindestens 34 Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen ums Leben gekommen. Die lokalen Behörden errichteten Notunterkünfte.

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Sturzfluten am Vulkan Merapi in Tanah Datar in West-Sumatra
Sturzfluten am Vulkan Merapi in Tanah Datar in West-SumatraBild: BNPB/AFP

Wie der Sprecher des Katastrophenschutzes für die Provinz Westsumatra, Ilham Wahab, mitteilte, kamen mindestens 16 Menschen im Bezirk Agam und 18 in Tanah Datar zu Tode. Es gebe mindestens 18 Verletzte. Nach 16 Vermissten werde gesucht. Neben örtlichen Rettungskräften sind Wahab zufolge auch Polizei, Armee und Ehrenamtliche im Einsatz. Die Rettungskräfte wurden auch auf Schlauchbooten losgeschickt, um Vermisste und Obdachlose in Sicherheit zu bringen.

Schwer beschädigte Häuser nach einer Flutwelle in Tanah Datar in West-Sumatra
Schwer beschädigte Häuser nach einer Flutwelle in Tanah Datar in West-SumatraBild: REZAN SOLEH/AFP

Die nationale Katastrophenschutzbehörde BNPB erklärte, dass starker Monsunregen viel Schlamm in den Bezirk Tanah Datar getragen habe. Die Sturzfluten hätten Menschen mit sich gerissen, sagte der Behördensprecher Abdul Muhari. Nach der jüngsten Einschätzung der BNPB sind 84 Wohneinheiten und 16 Brücken von der Katastrophe betroffen. 60 Menschen hätten in provisorischen Unterkünften der Regierung Zuflucht gefunden. Es würden schwere Geräte eingesetzt, um verschüttete Straßen freizuräumen.

Auch Asche vom Vulkan Merapi wurde fortgespült

Die Lage in beiden Provinzen wird als kritisch eingestuft. Unter die Fluten mischten sich auch Vulkanasche, Sand und Kieselsteine, die durch die Regenfälle vom Vulkan Merapi abgetragen wurden.

Haufen von Schwemmholz nach Überflutungen im Westen Sumatras
Haufen von Schwemmholz nach Überflutungen am Vulkan Merapi im Westen SumatrasBild: GIVO ALPUTRA/EPA

Der Merapi ist der aktivste Vulkan in Indonesien. Bei einem Ausbruch im Dezember wurde Asche in eine Höhe von bis zu drei Kilometern geschleudert, höher als der Berg selbst. Mehr als 20 Kletterer kamen ums Leben. In Indonesien gibt es insgesamt 130 aktive Vulkane.

Der Inselstaat ist zudem während der Regenzeit anfällig für Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Erdrutsche. Im März hatte es nach heftigen Regenfällen in Westsumatra mehr als 20 Todesopfer gegeben.

kle/haz (afp, ape, rtre)