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Terrorismus

Türkei: Mutmaßlicher Bombenleger tot

19. Oktober 2016

Der türkischen Polizei ist es nach eigenen Angaben gelungen, einen Bombenanschlag in Ankara zu vereiteln. Ein mutmaßlicher Attentäter wurde getötet. Er soll Anhänger der IS-Miliz gewesen sein.

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Polizei in Istanbul Türkei
Türkische Polizei im Einsatz Bild: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Erst eine Razzia, dann eine Schießerei im Bezirk Eryaman, dann der offizielle Polizeibericht: Ein mutmaßlicher Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) sei bei der Aktion im Vorort von Ankara erschossen worden. Ercan Topaca, der Gouverneur von Ankara, schilderte wenig später, dass man auf diese Weise wohl einen Selbstmordanschlag auf die bevorstehenden Feierlichkeiten zur Republikgründung am 29. Oktober vereitelt habe. Bei der Razzia sei auch Sprengstoff sichergestellt worden. 

Am Mausoleum und am alten Parlament  

Wie die Nachrichtenagentur DHA berichtet, soll der Verdächtige mehrmals vor dem Mausoleum des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk im Zentrum der Metropole gesichtet worden und dort aufgefallen sein. Auch vor dem alten Parlamentsgebäude habe man den Mann im Blick gehabt, teilte Innenminister  Suleyman Soylu ergänzend mit. Bei dem mutmaßlichen Terroristen handelt es sich einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge um einen 1992 in Adana geborenen türkischen Staatsbürger, der zuletzt in Diyarbakir im Südosten des Landes lebte. Erst Anfang der Woche hatte Provinzgouverneur Topaca wegen Hinweisen auf einen geplanten Terroranschlag alle öffentlichen Versammlungen bis Ende November verboten.

Türkei Militär in Ankara Atatürk Mausoleum
Höchste Sicherheitsstufe am Atatürk-Mausoleum, hier bei Feierlichkeiten zum Todestag des StaatsgründersBild: AP

DHA berichtete weiter, die Polizei habe eine weitere Razzia gegen den IS in der südosttürkischen Provinz Diyarbakir unternommen. Dabei seien 20 Verdächtige festgenommen worden. Die türkische Regierung macht den IS für zahlreiche Anschläge im Land verantwortlich - zuletzt für ein Attentat auf eine Hochzeitsfeier im August mit 56 Getöteten.

ml/stu (ape, dpa)