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Superschnelle Ladestationen an Autobahnen

29. Juni 2018

Besonders schnelles Laden von Elektroautos: Eine Autobahn-Tankstelle in der Osteifel setzt den Auftakt für ein Netz von rund 80 speziellen Stromtankstellen - ein Projekt der Autoindustrie.

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Deutschland schnelle Ladestationen Autobahn-Raststätte Niederzissen
Bild: picture-alliance/AP Photo/F. Ostrop

Die Ultra-Schnellladestation auf der Tank- und Rastanlage Brohltal an der A 61 (Bundesland Rheinland-Pfalz) sei die erste dieser Art in Deutschland, teilte das Unternehmen Autobahn Tank & Rast mit. Sie soll Teil eines großen, überregionalen Netzes von Hochgeschwindigkeits-Ladepunkten werden.

Auch in weiteren europäischen Ländern ist das Betreiberkonsortium aktiv. Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach vor der Inbetriebnahme von einem "gewichtigen Argument, um E-Autos für die Verbraucher attraktiv zu machen".

Die Stationen mit einer Leistung von bis zu 350 Kilowatt (kW) werden von der Ionity GmbH vorangetrieben - einem Gemeinschaftsunternehmen von Daimler, BMW, Audi, Porsche und Ford.

Anschub für E-Mobilität

Das geplante Netz der neuen Stromtankstellen für den Fernverkehr soll die bislang noch relativ geringe Verbreitung von Elektroautos anschieben. An den 350-kW-Stationen kann ein E-Fahrzeug nach Angaben der Betreiber in durchschnittlich 20 bis 30 Minuten voll aufgeladen werden. An den Autobahnen gibt es bisher mehr als 300 Ladestationen mit einer Leistung von 50 bis 150 kW.

Wegen ihrer drei Ladeabgänge werden die neuen Stromtankstellen als "Triple Charger" bezeichnet. Dabei handelt es sich um zwei Ladungen mit Gleichstrom und eine mit Wechselstrom. Die jeweilige Ladezeit ist unter anderem abhängig vom Zustand der Batterie und der jeweiligen Außentemperatur.

BMW besiegelt Allianz mit chinesischem Batteriehersteller

Unterdessen sorgt einem Medienbericht zufolge BMW mit einem Großauftrag für Batteriezellen für eine Milliardeninvestition in Deutschland. Der Münchener Autobauer werde bei dem chinesischen Anbieter CATL Batterien im Wert von mehreren Milliarden Euro bestellen, kündigte Konzernchef Harald Krüger im Interview mit dem "Handelsblatt" an. Im Gegenzug wollten die Chinesen im Raum Erfurt eine große Produktion für Batteriezellen errichten, berichtet Reuters unter Berufung auf Insider. Der Vertrag solle am 9. Juli bei einem deutsch-chinesischen Regierungstreffen in Berlin unterzeichnet werden. CATL, der Freistaat Thüringen und das Bundeskanzleramt wollten sich nicht äußern. 

Deutschland IAA 2017 Frankfurt
Messeauftritt von BMWBild: picture-alliance/dpa/A. Arnold

BMW will die Zellen demnach für die geplante Stromlimousine "inext" einsetzen, die 2021 auf den Markt kommen soll. "Dabei handelt es sich um Zellen der fünften Generation, die wir gemeinsam entwickelt haben", sagte Krüger. Bis auf die Zellen für die Batterien bleibe die gesamte Wertschöpfung des Elektroantriebs "in unserer eigenen Prozesskette", betonte der BMW-Chef.

ul/zdh (dpa, rtr)