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Mehrheit der EU-Staaten will keinen Gen-Mais

4. Oktober 2015

19 EU-Mitgliedsstaaten wollen den Anbau von gentechnisch manipulierten Pflanzen ganz oder teilweise verbieten. Auch Deutschland hat den Antrag bei der EU gestellt.

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Maiskolben auf Feld (foto: picture-alliance/ZB)
Bild: picture-alliance/ZB

In allen 16 deutschen Bundesländern soll künftig ein Anbauverbot von Gen-Mais gelten. Mit dem entsprechenden Antrag an die EU-Kommission hat Bundesagrarminister Christian Schmidt den ersten Schritt eines Verbotsverfahrens eingeleitet. "Der Anbau des gentechnisch veränderten Maises ist unvereinbar mit der in Deutschland üblichen Ackernutzung", heißt es in dem Schreiben an Brüssel. Es sei mit negativen Folgen für den konventionellen und ökologischen Maisanbau zu rechnen, hieß es.

Anbau erlaubt, aber…

Der Anbau von Gen-Mais ist in der EU grundsätzlich erlaubt, die EU-Kommission entscheidet aber über die Anbaugenehmigungen, die für jede gentechnisch veränderte Sorte von den Unternehmen gestellt werden müssen. Seit März können die Mitgliedsstaaten sich aber auf ein Gesetz mit einer Ausweichklausel berufen, die ihnen faktisch ein Anbauverbot erlaubt. Den entsprechenden Antrag haben nun 19 Mitgliedsstaaten gestellt, wie die Kommission mitteilte.

Gentechnisch veränderte Organismen produzieren etwa Gifte gegen Schädlinge oder sind gegen bestimmte Unkrautvernichtungsmittel resistent. Die Befürworter verweisen auf gesteigerte Erträge, Kritiker sehen ungeklärte gesundheitliche Risiken und Gefahren für die Pfanzenvielfalt.

fab/SC (rtr, afp)