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Hunderttausende bei Pride-Paraden in den USA

26. Juni 2023

Ausgelassene Stimmung und bunte Kostüme haben wie immer die Pride-Paraden in New York und San Francisco geprägt. Doch bei aller Fröhlichkeit war auch die Sorge um die Einschränkung von LGBTQ-Rechten in den USA spürbar.

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Teilnehmer der New Yorker Pride Parade in bunten Kostümen
Bunt, schrill, divers - die Parade in New YorkBild: Charles Sykes/Invision/AP/dpa/picture alliance

Hunderttausende Menschen haben am Sonntag an Pride-Paraden in New York und San Francisco teilgenommen. Die Menschenmengen drängten sich durch die Straßen der amerikanischen West- und Ostküstenmetropolen, schwenkten Regenbogenfahnen und machten in bunten Kostümen auf die Rechte von Homo-, Bi- und Transsexuellen sowie anderen Minderheiten aufmerksam.

Zwei Teilnehmerinnen der Pride Parade in San Francisco küssen sich
Zwei Mitglieder der "Dykes on Bikes" in San FrancisoBild: Noah Berger/AP/dpa/picture alliance

Die Parade in San Francisco wurde traditionell von "Dykes on Bikes" ("Lesben auf Motorrädern") angeführt. An dem Festzug durch die Stadt nahmen auch die frühere Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der kalifornische Abgeordnete Adam Schiff teil.

US-Kongressmitglieder Nancy Pelosi und Adam Schiff bei der Pride Parade in San Francisco
Hoher Besuch: US-Kongressmitglieder Nancy Pelosi und Adam Schiff in San FranciscoBild: Noah Berger/AP/dpa/picture alliance

Bei den diesjährigen Pride-Feierlichkeiten wurde auch die Sorge der LGBTQ-Gemeinschaft vor einer Einschränkung ihrer Rechte und der Anstieg von Gewalt und Hassverbrechen gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und queere Menschen thematisiert. LGBTQ ist die englische Abkürzung für diese Gruppen.

Teilnehmer der Pride Parade in New York
Teilnehmer der Pride Parade in New YorkBild: Eduardo Munoz Alvarez/AP Photo/picture alliance

Als Beispiel für derartige Diskriminierung in konservativ regierten US-Bundesstaaten werden zum Beispiel Gesetzesinitiativen gesehen, die Transmenschen daran hindern sollen, in Sportteams zu spielen, die ihrer Geschlechtsidentität entsprechen. Einige Staaten wollen geschlechtsangleichende Behandlungen bei Jugendlichen kriminalisieren. Ein viel kritisiertes Schulgesetz aus dem US-Bundesstaat Florida verbietet die Themen "sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität" vom Kindergarten bis zur dritten Klasse und schränkt diese auch für ältere Schüler ein.

USA Pride-Parade in San Francisco
Ausgelassene Feierlaune in San FranciscoBild: Noah Berger/AP/dpa/picture alliance

Die "Pride Parade" geht auf die "Stonewall"-Aufstände von 1969 zurück. Damals hatten sich Feiernde in der beliebten Homosexuellen-Bar "Stonewall Inn" in der Christopher Street im Greenwich Village von Manhattan gegen eine Polizei-Razzia gewehrt. Zum ersten Jahrestag der Auseinandersetzungen zogen etwa 4000 Menschen durch New York und forderten Gleichberechtigung - heute erinnert der jährliche Christopher Street Day (CSD) weltweit daran.

gri/fab (dpa)