Fasten macht glücklich
Es gibt viele verschiedene Gründe und Wege, einmal auf gewisse (schlechte) Gewohnheiten zu verzichten. Wer es tut, merkt meist, dass die sieben Wochen OHNE nicht nur Verzicht, sondern auch Bereicherung bedeuten.
Heilsamer Kater
Aschermittwoch heißt: Schluss mit der Ausschweifung. Der Kater kann helfen, mit dem Fasten bis Ostern Ernst zu machen. An erster Stelle steht für viele der Verzicht auf Alkohol. Wer's nicht zu streng mag, kann sich am Wochenende doch mal ein Gläschen genehmigen.
Frische Luft
Fasten von der Zigarette hat schon manchem Raucher dabei geholfen, dem Laster auf Dauer Lebewohl zu sagen. Meist braucht man eben einen Anlass - und das Gefühl, dass es viele andere zur selben Zeit auch versuchen.
Die Glotze als Lebensersatz
Es gibt - ungelogen - Meisterschaften im Dauerfernsehen. Der Weltrekord soll bei 92 Stunden ununterbrochener Berieselung liegen. Auch wenn es bei Otto-Normalverbraucher weniger sind: Was kann man in der Zeit nicht alles Schöneres machen!
Wisch und weg
Dabei ist das Problem heutzutage wohl weniger das Dauerfernsehen, sondern der Dauerblick auf's Smartphone. Keine Minute mehr ohne, das kann krank machen. Da hilft nur die einsame Insel ohne Empfang - oder die selbstgewählte Isolation für eine gewisse Zeit.
Kampf der Wampe
So fing es einst an: mit dem Verzicht auf's Essen für eine bestimmte Zeit. Viele Religionen kennen das. Auch heute ist diese Urform sehr beliebt, ob aus religiösen oder gesundheitlichen Gründen oder einfach, um abzunehmen.
Fleisch ist mir jetzt mal Wurst
Jeder hat allerdings beim Essen seine individuellen Lieblingslasterchen, von denen man am schwierigsten lassen kann. Daher beschränken sich viele darauf, in der Fastenzeit genau darauf zu verzichten, zum Beispiel auf Fleisch.
Verführerischer Schmelz
Schokolade soll ja bestimmte Glückshormone aktivieren. Aber man kann es auch übertreiben mit der Kakaobohnen-Ekstase. Also: Restbestände aufheben bis Ostern!
Koffein, ick liebe ihn
Tja, der Kaffeeduft am Morgen ist unschlagbar. Aber nach zehn Tassen am Tag fängt das große Zittern an. Wie wär's, es in der Fastenzeit mal mit dem morgendlichen Tässchen bewenden zu lassen - zum Ausprobieren?
Raus aus dem Sessel
Weniger Auto zu fahren heißt, sich mehr zu bewegen, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Auch diese Form des Fastens hat schon manch ein Leben auf Dauer verändert, weil klar wurde: es geht - und es macht Spaß.
Plastikfasten
Eine eher ungewöhnliche Form, aber von Umweltschutzverbänden stark propagiert, ist der weitestgehende Verzicht auf Plastik. Wie weit kommt man im Alltagsleben ohne die ebenso beliebten wie umweltschädlichen Erdölerzeugnisse?
Schönerer Sex nach Verzicht
Die zeitweilige sexuelle Enthaltsamkeit mag in der heutigen Zeit in westlichen Ländern wenige Anhänger haben. Aber Sexualtherapeuten sehen darin ein luststeigerndes Mittel: Verzicht, um den Genuss danach zu erhöhen.
Ausstieg aus dem Gehetztsein
Auch das versuchen manche Freunde des Fastens: sich bewusst machen, wie sehr man Opfer eigener oder fremder Erwartungen ist, und sich davon zu befreien - als Fasten vom Leistungsdruck.
Die entscheidende Frage
Wer selbstzerknirscht fastet, macht etwas falsch. Das christliche Fastenvorbild Jesus rät bereits in der Bergpredigt: "Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten." Wer fastet, soll es freiwillig und um der Sache selbst willen tun - oder es bleiben lassen.