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Contador holt zweiten Giro-Sieg

Calle Kops (sid)31. Mai 2015

Der Spanier Alberto Contador gewinnt zum zweiten Mal nach 2008 den Giro d'Italia und richtet seinen Fokus bereits auf die Tour de France. Die Schlussetappe entscheidet der Belgier Iljo Keisse für sich.

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Alberto Contador küsst die Trophäe nach seinem Sieg beim Giro d'Italia (Foto: LUK BENIES/AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/L. Benies

Alberto Contadors Traum vom Rundfahrt-Doppelsieg lebt. Der spanische Radprofi vom Team Tinkoff-Saxo hat mit dem Triumph bei der 98. Italien-Rundfahrt den ersten Teil des seltenen Doubles aus Giro und Tour de France erfolgreich abgeschlossen. "Den Giro d'Italia habe ich in der Tasche, ich denke schon an mein nächstes Ziel", sagte Contador, der in zwei Monaten mit dem Gelben Trikot der Frankreich-Rundfahrt die Champs Elysees in Paris erreichen will.

Nach 3489 Kilometern und drei strapaziösen Wochen im Sattel hat der 32-Jährige die Pflicht in Italien erfüllt. Weder Stürze, noch die Angriffe seiner Konkurrenten konnten den Träger des Rosa Trikots vom zweiten Gesamtsieg nach 2008 abhalten. "Die Rundfahrt war sehr, sehr fordernd. Ich wusste, dass ich viel Energie in den Giro stecken müsste. Ab jetzt muss ich mich so gut wie möglich regenerieren, ich will in bestmöglicher Form zur Tour", sagte Contador, der ohne Etappenerfolg blieb.

Iljo Keisse als Erster in Mailand

Am Sonntag musste sich Contador nicht mehr verausgaben, das 178 Kilometer lange Teilstück von Turin nach Mailand wurde für ihn zur erwarteten Freudenfahrt. Contador genehmigte sich das obligatorische Glas Schampus, sein eigenwilliger Teamchef Oleg Tinkow feierte mit pink-gefärbten Haaren und einer Champagner-Dusche aus dem fahrenden Mannschaftswagen. Mit dem Ausgang der Etappe hatte Contador nichts zu tun, beim Sieg des Belgiers Iljo Keisse (Etixx-QuickStep) rollte er mit dem Hauptfeld über die Ziellinie.

Alberto Contador fährt beim Giro d'Italia neben seinem Team-Wagen, in dem Teamchef Oleg Tinkow mit pink-gefärbten Haaren Champagner versprüht (Foto: EPA/CLAUDIO PERI dpa Bildfunk)
Während Alberto Contador nach Mailand radelt, feiert Teamchef Oleg Tinkow mit ChampagnerBild: picture-alliance/dpa/C. Peri

Contadors Erfolg geriet nie ernsthaft in Gefahr. Dem Gesamtzweiten Fabio Aru aus Italien (Astana) fehlte es zwar nicht an Leidenschaft und Einsatz, wohl aber an Konstanz und Erfahrung. Arus Rückstand im Klassement betrug 2:02 Minuten. Bis zur vorletzten Etappe am Samstag, als Contador auf dem Alpenpass Colle delle Finestre erstmals schwächelte, dominierte der Spanier in den Bergen fast nach Belieben. Auch eine Schulterverletzung, die er sich bei einem Sturz in der ersten Woche zugezogen hatte, bremste Contador nicht aus.

Rick Zabel lässt aufhorchen

Für den Höhepunkt aus deutscher Sicht sorgte Sprinter Andre Greipel mit dem Sieg auf der sechsten Etappe der Italien-Rundfahrt. Der Radprofi vom Team Lotto-Soudal setzte damit seine Siegesserie bei Grand Tours (Giro, Tour, Vuelta) fort, bei denen er seit 2008 immer mindestens eine Etappe gewonnen hat. Auch Nachwuchsfahrer Rick Zabel (BMC) durfte zufrieden sein. Der 21 Jahre alte Sohn des früheren Top-Sprinters Erik Zabel beendete seine erste große Landesrundfahrt und sammelte auch in Fluchtgruppen wertvolle Erfahrungen für die Zukunft.