Bedrohte Delikatesse
2. August 2016Projektziel: Ko-Management zum Erhalt und zur nachhaltigen Nutzung der Biodiversität wird in ausgewählten Schutzgebieten in der peruanischen Amazonasregion umgesetzt. Dazu gehört auch der Schutz des gefährdeten Arapaima.
Projektpartner: Diverse regionale, öffentliche Organisationen, u.a. UGEL, DRE und DIREPROU, lokale Fischereigruppe "Los Lobos"; Veterinärabteilung der Universität San Marcos (IVITA); Forschungsinstitut der peruanischen Amazonasregion (IIAP); Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Nationale Schutzgebietsverwaltung (SERNANP).
Projektgröße: Zehn Kommunalreservate, die etwa 2 Millionen Hektar umfassen. Das Schutzgebiet Imiria ist 136.000 Hektar groß.
Projektbudget: Das Projekt "Ko-Management Amazonas Peru" (CoGestión) ist Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit insgesamt 5 Millionen Euro gefördert.
Projektlaufzeit: 1/2013 bis 06/2017
Artenvielfalt: Zu den gefährdeten Arten im Schutzgebiet Imiria gehören u.a. der Storchenvogel Jabiru (Jabiru mycteria), der Amazonas-Manati (Trichechus inunguis), Krokodilkaimane (Caiman crocodilus), Terekay-Schienenschildkröten (Podocnemis unifilis) und der Arapaima (Arapaima gigas).
Über 2 Meter lang und 130 Kilogramm schwer: Der Arapaima ist nicht nur der größte Süßwasserraubfisch der Amazonasregion, in Peru gilt er auch als Delikatesse. Doch der Genuss steht allzu oft über dem Umweltschutz. Weil er immer häufiger auf Speisekarten auftaucht, droht die Überfischung: Der Arapaima verschwindet zunehmend aus den Gewässern der indigenen Fischer. Wie schlecht es um den Bestand steht ist unklar, denn es fehlen genaue Zahlen. Ein Projekt der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) soll den gefährdeten Fisch schützen: Im Naturschutzgebiet Imiria wurde ein Fangverbot verhängt. Gemeinsam mit der Regionalregierung arbeitet die GIZ für die indigenen Fischer nun an Ausnahmen: wenn sie Schon- und Fangzeiten beachten und sich an Kontrollen im Schutzgebiet beteiligen, dann dürfen die lokalen Fischer den Paiche weiterhin fangen und verkaufen.
Ein Film von Carmen Meyer